Am Ende bleibt die Bronzemedaille

von Fabio Baranzini

Bild: Uwe Spille


Die Schweizer Frauen hatten sich den Final als grosses Ziel für diese Europameisterschaften gesetzt. Am Ende blieb «nur» die Bronzemedaille, weil die Schweizerinnen ihre Bestleistung in diesem Turnier nie zeigen konnten.

Die letzten Testspiele hatten Mut gemacht. Die Schweizerinnen haben zwei Siege eingefahren. Und zwar nicht gegen irgendwen. Sondern gegen Deutschland und Österreich, die beiden stärksten Gegnerinnen an der Europameisterschaft. Natürlich – es waren nur Testspiele, aber fürs Selbstvertrauen waren die Siege dennoch wichtig. Nicht zuletzt wegen diesen beiden Erfolgen war das Ziel «EM-Final» durch realistisch.

Doch an der EM in Grieskirchen konnten die Schweizerinnen nicht an die Leistungen aus den Testspielen anknüpfen. Das Hauptproblem im Schweizer Spiel war das Zuspiel. Egal welche Aufstellung die Nationaltrainer Oliver Lang und Daniel Gübeli auch ausprobierten – konstant präzise Zuspiele wollten nicht gelingen. In der Gruppenphase belegten die Schweizerinnen so nach Niederlagen gegen Deutschland (1:3) und Österreich (1:3) und einem Sieg gegen Serbien (3:0) den dritten Platz.

Nicht die Bestleistung gezeigt
Mit einem lockeren Sieg gegen Polen (3:0) im Viertelfinal erreichten die Schweizerinnen standesgemäss die Halbfinals, wo erneut die Österreicherinnen warteten. Auch im Halbfinal zeigte sich dasselbe Bild wie in der Vorrunde. Die Schweizerinnen konnten auf praktisch allen Positionen nicht ihre beste Leistung abrufen und konnten den Österreicherinnen so nicht mehr als einen Satz abringen. «Leider konnten einige unserer Stammkräfte nicht ihre gewohnte Leistung zeigen. Wenn das passiert, haben wir nicht die Breite im Kader, um das auf absolutem Weltklasse Niveau kompensieren. Deshalb haben die Österreicherinnen verdient gewonnen», resümierte Oliver Lang.

Im Bronzespiel bekundeten die Schweizerinnen dann überhaupt keine Probleme mit den Aussenseiterinnen aus Serbien und siegten diskussionslos mit 3:0. In diesem Spiel konnten auch nochmals alle Spielerinnen eingesetzt werden. «Der dritte Platz ist für uns sicherlich eine Enttäuschung, denn wir hatten uns den Final zum Ziel gesetzt. Das wäre durchaus möglich gewesen, wenn wir als Team unsere Bestleistung hätten abrufen können», so ein enttäuschter Oliver Lang.

Resultate:
Faustball. Europameisterschaften. Frauen. In Griesskirchen (AUT). Vorrunde: Schweiz vs. Österreich 1:3 (7:11, 11:5, 12:14, 8:11), Schweiz vs. Deutschland 1:3 (11:7, 7:11, 9:11, 6:11), Schweiz vs. Serbien 3:0 (11:3, 11:1, 11:4). –Viertelfinal: Schweiz vs. Polen 3:0 (11:5, 11:2, 11:3). – Halbfinal: Schweiz vs. Österreich 1:3 (8:11, 5:11, 11:7, 8:11). – Bronzespiel: Schweiz vs. Serbien 3:0 (11:4, 11:2, 11:2). – Final: Deutschland vs. Österreich 3:0 (11:9, 14:12, 11:8)

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