Die Zuversicht ist zurück bei der Schweizer Nati

von Fabio Baranzini

Bild: Moritz Kaufmann / IFA Fistball


Die Schweizer Männer Nationalmannschaft strebt an der Weltmeisterschaft in Mannheim eine Medaille an. Kein einfaches Unterfangen, denn der Grossanlass hält einige Herausforderungen bereit.

Der Saisonhöhepunkt für die Schweizer Faustball Nationalmannschaft der Männer kommt immer näher: die WM in Mannheim. Am Samstag, 22. Juli bestreiten die Schweizer ihr erstes Gruppenspiel gegen Italien. Am Sonntagabend folgt der Knaller gegen Deutschland und am Montag zum Ende der Gruppenphase das Duell mit Aussenseiter Namibia. Dann steht ein Ruhetag an, bevor es dann ab den Viertelfinals um die Medaillen geht.

Und eine Medaille ist das grosse Ziel der Schweizer. Nationaltrainer Oliver Lang hat auch schon einen klaren Plan im Kopf, wie das gelingen soll. «Am einfachsten ist es, wenn wir es in den Halbfinal schaffen und dieses Spiel gewinnen. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, sollten wir im Halbfinal auf Österreich oder Brasilien treffen und nicht auf den grossen Titelfavoriten Deutschland», so Lang.

Die Formkurve steigt an
Die Vorbereitung der Schweizer auf das Highlight des Jahres läuft auf Hochtouren. Am vergangenen Wochenende hat die Equipe der Nationaltrainer Oliver Lang und Stephan Jundt ein dreitägiges Trainingslager in Magglingen absolviert. «An diesen drei Tagen haben wir zum ersten Mal in diesem Jahr richtig gut trainiert. Zuvor waren wir mit dem Team nicht zufrieden, da wir unsere Leistung nicht abrufen konnten. Der Aufenthalt in Mannheim beispielsweise lief überhaupt nicht nach Wunsch – genauso wie das Testländerspiel gegen Deutschland, das wir mit 0:4 verloren haben», so Lang. «Wir haben den Spielern daraufhin die klare Aufgabe gegeben, täglich zu trainieren, damit sie die nötige Anzahl Bälle geschlagen haben vor der WM. Das haben sie sich zu Herzen genommen, das haben wir beim Trainingslager in Magglingen ganz klar gespürt.» Die Zuversicht im Schweizer Lager ist also zurück. «Wir sehen ganz klar, dass unsere Formkurve im Hinblick auf die WM ansteigt», sagt Oliver Lang.

Das Mentale wird entscheidend
Für ihn kommt es an der WM aber nicht nur auf die spielerische Komponente an. Er legt ein grosses Augenmerk auf das Mentale. Und das aus einem ganz einfachen Grund. «Die WM dauert acht Tage. Wir haben in diesen acht Tagen aber lediglich sechs Spiele – das ist wenig, um richtig ins Turnier zu finden. Entsprechend wird es vor allem eine Kopfsache sein, dass wir möglichst schnell unsere Leistung abrufen können, auch wenn wir nicht so viel zum Spielen kommen», so Lang.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Partien ab den Halbfinals nicht mehr draussen ausgetragen werden, sondern erstmals in einer Halle. In der SAP Arena in Mannheim, wo normalerweise die Handballer und Eishockeyaner spielen, wird ein Natur-Rollrasen verlegt. «Das wurde noch nie gemacht und entsprechend wissen wir nicht, wie die Bälle auf diesem Rasen in der Halle abspringen werden. Auch da müssen wir im Kopf bereit sein, um diese neue Ausgangslage zu meistern.» Es warten also viele Herausforderungen auf dem Weg zur angepeilten WM-Medaille für die Schweizer Männer.

 

Das Schweizer WM-Kader:

Angriff:
Raphael Schlattinger (TSV Calw)
Ueli Rebsamen (Faustball Wigoltingen)
Marcel Haltiner (Faustball Affeltrangen)
Tim Egolf (STV Oberentfelden)

Abwehr:
Luca Flückiger (Faustball Wigoltingen)
Cedric Steinbauer (Faustball Affeltrangen)
Malik Müller (Faustball Diepoldsau)
Leon Heitz (FG Elgg-Ettenhausen)

Aufbau:
Rico Strassmann (FG Elgg-Ettenhausen)
Silvan Jung (Faustball Wigoltingen)

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