Schweizer U21 Männer holen Bronze an der Heim-EM

von Fabio Baranzini


Die Schweizer U21-Nationalmannschaft der Männer hat an der Heim Europameisterschaft in Jona die Bronzemedaille geholt. Dies dank einem 3:1-Sieg zum Abschluss über Italien. Der angestrebte Final wurde knapp verpasst.

Der Final war das grosse Ziel der Schweizer U21 Nationalmannschaft an der EM in Jona. Nach der Vorrunde klassierten sich die Schweizer nach Siegen über Belgien und Italien (je 2:0) auf dem dritten Rang. Gegen die favorisierten Teams aus Deutschland und Österreich mussten sich die Jungs von Trainer Valentin Eitzinger jeweils geschlagen geben. Immerhin: Gegen Vorrundensieger Österreich gabs beim 1:2 einen Satzgewinn.

Rang drei in der Vorrunde bedeutete, dass die Schweizer im Halbfinal auf Titelverteidiger Deutschland trafen. Im Angriff liefen für die Schweizer Neel Frei (Angabe) und Joël Steinbauer (Rückschlag) auf. In der Mitte begann Dominik Spirig und die Abwehr bildeten Luca Wild und Roman Haltiner. In dieser Konstellation konnten die Schweizer das Spielgeschehen über weite Strecken offen gestalten. Im ersten Satz wehrten sie nicht weniger als vier Satzbälle ab, ehe sie den ersten Durchgang doch mit 13:15 verloren.

Klarer Sieg trotz verlorenem Satz
Im weiteren Verlauf des Spiels konnten die Schweizer den favorisierten Gegnern weiterhin Paroli bieten. In den entscheidenden Situationen fehlte aber die nötige Abgeklärtheit und teilweise auch die Power im Angriff. Die Schweizer konnten zwar den dritten Satz mit 13:11 gewinnen, doch zu mehr reichte es nicht. In der Endabrechnung verloren sie mit 1:3 gegen Deutschland. Damit war der Finaltraum geplatzt.

Im Bronzespiel trafen die Schweizer auf Italien. In dieser Partie setzte Eitzinger auf die fünf Spieler, die im Halbfinal nicht von Beginn weg zum Zug gekommen waren. Im Angriff waren das Janis Witschi und Pascal Kupper, in der Mitte spielte Captain Timo Barth und in der Abwehr spielten Silvan Bisig und Jens Manhart. Die ersten beiden Sätze gewannen die Schweizer in dieser Konstellation souverän. In Satz Nummer drei unterliefen ihnen dann zu viele einfache Fehler, so dass die Italiener auf 1:2 verkürzen konnten. Am Ausgang der Partie änderte der verlorene Satz jedoch nichts. Den vierten Durchgang konnten die Schweizer wieder souverän für sich entscheiden und sicherten sich damit die Bronzemedaille.

Chance aufs Finale verpasst
«Die Leistung im Bronzespiel war ok. Wir haben das Beste draus gemacht und wussten, dass wir gegen die Italiener gewinnen sollten. Auch nach dem verlorenen Satz hatte ich nie das Gefühl, dass wir die Partie verlieren könnten», so Trainer Eitzinger, der seinen ersten Grossanlass an der Seitenlinie coachte. «Insgesamt sind wir aber enttäuscht. Rang drei ist nicht das, was wir wollten. Wir hatten die Chance aufs Finale, haben sie aber nicht genutzt. Die Atmosphäre hier in Jona war genial. Es hat extrem viel Spass gemacht, aber leider konnten wir den Zuschauern nicht das zurückgeben, was wir uns vorgenommen hatten.»

 

Resultate:
Faustball. U21 Europameisterschaften. Männer. in Jona. Gruppenphase: Schweiz vs. Italien 2:0 (11:5, 11:6), Schweiz vs. Belgien 2:0 (11:3, 11:3), Schweiz vs. Österreich 1:2 (4:11, 11:4, 2:11), Schweiz vs. Deutschland 0:2 (6:11, 8:11). – Rangliste Vorrunde: 1. Österreich 4/8 Punkte, 2. Deutschland 4/6, 3. Schweiz 4/4, 4. Italien 4/2, 5. Belgien 4/0. – Halbfinal: Schweiz vs. Deutschland 1:3 (13:15, 8:11, 13:11, 5:11) – Bronzespiel: Schweiz vs. Italien 3:1 (11:5, 11:5, 8:11, 11:3)

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