Ueli Rebsamen tritt aus der Nationalmannschaft zurück

von Fabio Baranzini

Bild: Petra den Dulk / IFA

Wigoltingens Angreifer Ueli Rebsamen hat die Schweizer Nationalmannschaft geprägt wie kaum ein anderer vor ihm. Von 2011 bis heute war er Teil des Schweizer Nationalteams und hat in dieser Zeit 95 Länderspiele bestritten.

An der Heim WM in Winterthur konnte Ueli Rebsamen nicht wie gewünscht ins Turnier eingreifen. Seine Knorpelverletzung im rechten Knie machte ihm einen Strich durch die Rechnung. «Das sollte aber nicht das Ende meiner Zeit in der Nati sein. Ich wollte noch einmal zurückkommen, weil ich gerne selbst entscheiden wollte, wann meine Karriere in der Nationalmannschaft zu Ende geht», so Ueli Rebsamen.

Er biss sich durch. Nach mehreren Eingriffen am Knie konnte Ueli Rebsamen wieder voll angreifen und bestritt nach der WM in Winterthur noch drei grosse Turniere für die Schweiz: Die EM in Italien (Bronze), die World Games in Birmingham (Silber) und vor wenigen Tagen die WM in Mannheim (Rang 4).

EM-Titel als Highlight
Und jetzt zieht Ueli Rebsamen den definitiven Schlussstrich. Mannheim war sein letztes Turnier für die Nationalmannschaft. «Es war ein Entscheid, der über längere Zeit gereift ist. Ich bin mega froh, dass es nochmals geklappt hat mit meinem Knie und ich diese Turniere spielen konnte. Noch auf dem Rasen in Mannheim habe ich den definitiven Entscheid gefällt, dass ich meine Nati-Karriere beenden werden, weil die Belastung für das Knie in der Nati zu hoch ist», sagt Ueli Rebsamen, der auf Vereinsebene weiter aktiv bleiben wird.

2011 an der WM in Österreich hatte Ueli Rebsamen für die Schweiz debütiert. Im Jahr darauf folgte dann sogleich der grösste Erfolg: der EM-Titel in Schweinfurt. «Das war etwas vom schönsten und grössten, das ich in meiner Faustball-Karriere erleben durfte», blickt Rebsamen zurück. Er streicht aber auch die Konstanz auf Spitzenniveau heraus, welche die Schweiz von 2012 bis heute an den Tag legen konnte. «Wir haben in dieser Zeit an jedem grossen Turnier eine Medaille geholt bis auf die WM in Winterthur und in Mannheim. Das ist eine schöne Serie, die man sich so von den Schweizer Faustballern nicht gewohnt war», sagt Rebsamen. Mit seinen 95 Länderspielen ist er der Schweizer Nationalspieler, der am drittmeisten Länderspiele bestritten hat. Die beiden Akteure vor ihm – Koni Keller (119) und Stephan Abegg (111) – hatten allerdings in ihrer Laufbahn noch die Chance, Hallenländerspiele zu bestreiten. Etwas, das es seit einigen Jahren nicht mehr gibt.

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