Widnau schafft den Heimsieg und wird Schweizer Meister

von Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Bild: Fabio Baranzini / Swiss Faustball


Widnau ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und feiert auf dem heimischen Sportplatz Aegeten den ersten Schweizer Meistertitel seit fünf Jahren. Silber geht an Diepoldsau, Bronze holt Neuendorf.

Widnau hat in der Qualifikation den stärksten Eindruck hinterlassen. Und hat die Mannschaft am Finalevent eindrücklich bestätigt. Im Halbfinal vom Samstag liessen sie nach verlorenem Startsatz gegen Neuendorf gar nichts anbrennen und siegten souverän mit 3:1. Im Endspiel duellierten sie sich heute im Rheintaler Derby mit Diepoldsau, das sich gestern dank einem 3:1-Sieg gegen Wigoltingen fürs Finale qualifizieren konnte.
Trotz ein paar Eigenfehlern ganz zu Beginn des Finals fanden die Widnauer vor eigenem Publikum schnell den Tritt. Im Angriff überzeugten Jan Meier und Juliano Fontoura. Aber auch die Hinterleute um Captain Yanick Linder standen sehr solide. So gingen die ersten beiden Sätze mit 11:8 und 12:10 an Widnau. «Wir haben in diesen beiden Sätzen unser Spiel gemacht, ohne auf den Gegner zu schauen», so Widnaus Trainer Peo Meier.

Vorentscheidung im vierten Satz
Dann allerdings wurde Diepoldsau stärker und Widnaus Angriffe blieben zu oft in der Abwehr des Gegners hängen. So konnte Diepoldsau in den Sätzen auf 1:2 verkürzen und führte auch über weite Strecken des vierten Satzes. Der Ausgleich lag in der Luft. «In dieser Phase sind wir schon etwas nervös geworden», gibt Widnaus Angreifer Jan Meier zu. Doch beim Stand von 9:9 wurden gleich zwei Aufschläge von Nati-Captain Raphael Schlattinger wegen Übertritts abgepfiffen, so dass Widnau auf 3:1 davonziehen konnte. «Das war natürlich ein harter Schlag für Diepoldsau, denn eigentlich lagen sie im vierten Satz immer vorne. Aus meiner Sicht war das die Vorentscheidung in diesem Final», so Peo Meier.
Diepoldsau steckte zwar nicht auf, aber so richtig in Fahrt kamen sie im fünften Satz nicht mehr. So waren es Jan Meier und seine Teamkollegen, die dank dem 11:9 im fünften Satz den ersten Schweizer Meistertitel nach fünf Jahren feiern konnten. «Dass wir Zuhause den Schweizer Meisertitel holen können, ist mega schön», freut sich Jan Meier. «Das ganze Team hat einen riesen Job gemacht während der gesamten Saison – vor allem auch unsere beiden Jungen Gian Kunz und Marco Bognar. Mit so einer starken Hintermannschaft war es für uns in der Offensive ziemlich einfach zu spielen», lobte Meier seine Teamkollegen.

Neuendorf über die volle Distanz
Im Spiel um Platz drei lieferten sich Wigoltingen und Neuendorf einen offenen Schlagabtausch über die volle Distanz von sieben Sätzen. Die Neuendörfer – Bronzemedaillen-Gewinner aus dem Vorjahr – konnten drei Mal vorlegen. Drei Mal aber glich Wigoltingen, das Überraschungsteam des diesjährigen Finalevents, wieder aus. So musste der siebte Satz die Entscheidung bringen. Und dort sorgte ein bestens aufgelegter Dominik Rhyn im Neuendörfer Angriff für den Unterschied. Dank dem 11:7 können die Solothurner ihren dritten Platz aus dem Vorjahr verteidigen. «Wir haben im siebten Satz nochmals alle Kräfte mobilisiert und um jeden Ball gekämpft. So brachten wir auch eine gute Stimmung aufs Feld und konnten die Partie gewinnen», resümierte Dominik Rhyn.

 

Resultate
Nationalliga A, Männer, Final6-Turnier, in Widnau, Viertelfinals: Jona vs. Wigoltingen 2:3 (6:11, 11:6, 11:6, 7:11, 14:15), Neuendorf vs. Oberentfelden 3:0 (11:9, 13:11, 11:6). – Halbfinals: Diepoldsau vs. Wigoltingen 3:1 (11:8, 8:11, 11:9, 11:8), Widnau vs. Neuendorf 3:1 (8:11, 11:7, 11:7, 11:8) – Spiel um Platz 3: Neuendorf vs. Wigoltingen 4:3 (11:6, 8:11, 11:6, 7:11, 12:10, 8:11, 11:7). – Spiel um Platz 1: Widnau vs. Diepoldsau 4:1 (11:8, 12:10, 6:11, 11:9, 11:9)

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