Abwechslungsreiches Programm an der Trainerweiterbildung

von Alexandra Herzog

Rund 70 Faustball-Trainer/-innen und Leiter/-innen besuchten am Samstag, 25. Februar 2017 in Jona das J+S-Modul Fortbildung (Nachwuchs)-Trainer sowie Jugendsport.

Motivierte und gut gelaunte Faustballerinnen und Faustballer tummelten sich am letzten Samstag im Februar in den Bollwies-Turnhallen. Zum Kursstart gab es J+S-News sowie Zahlen und Fakten zum Faustballsport in der Schweiz. Anschliessend standen neun verschiedene Lektionen auf dem Programm. Drei davon wurden zweimal durchgeführt - allerdings auf unterschiedliche Altersklassen ausgelegt (U12 bzw. U18/U21). Pro Stunde fanden vormittags jeweils vier nachmittags drei parallel statt. Die Teilnehmenden konnten selbst wählen, welche Lektionen sie absolvieren wollten. Dies wurde erstmals so gelöst und führte dazu, dass einige Workshops sehr gut besucht waren. Dennoch begrüssen die Kursleiter dieses System. «So sind die Leute motivierter, als wenn sie zu einer Lektion verdonnert werden, die sie vielleicht gar nicht interessiert», ist Kursleiterin Sarah Wacker (TV Wigoltingen) überzeugt.

Unterstützung aus Deutschland
In «Best Practice» zeigten die Gebrüder Andi und Fredi Sprenger (Affeltrangen/Rickenbach-Wilen) auf, wie wertvoll es ist, ein Trainingslager durchzuführen und dafür die Zusammenarbeit mit einem anderen Verein zu suchen. «In einem Lager kann man Dinge üben, für die man im normalen Trainingsalltag keine Zeit findet», so Fredi Sprenger. Ausserdem könne man so die Kinder polysportiv fördern. Weiter erklärte er, worauf bei der Planung zu achten ist und gab konkrete Tipps dazu.
Mit Nick Trinemeier, Mitglied des deutschen Faustball-Nationalkaders, bereicherte ein Profisportler aus dem Nachbarland den Fortbildungskurs in Jona. Er stellte sein selbst erarbeitetes Lehrmittel «Faustball spielerisch vermittelt» vor und liess die Teilnehmenden gleich einige Praxisübungen daraus erleben. Für eine abwechslungsreiche und schweisstreibende Trainingseinheit zum Thema «Physis» sorgte Raphael Erni. Vom Aufwärmen ging es über in ein Koordinationsspiel. In zwei Reihen hintereinander bewegten sich die Teilnehmenden vorwärts. Die hintere Person gab entweder mit Schulter antippen oder mündlich den Befehl, welches Bein der Vordermann/die Vorderfrau hochheben muss. Bei jeder Länge wurde das Ganze erschwert. Zum Beispiel: rechte Schulter antippen = linkes Bein heben. Im Hauptteil absolvierte die eine Gruppe ein spielerisches Intervalltraining («TicTacToe»), während die andere Hälfte einen Kraft- und Gleichgewichtsparcours bestritt. «Vor allem bei Kindern unter zwölf Jahren, die sich noch nicht im Leistungsbereich befinden, sollten die Trainings spielerisch gestaltet werden», betonte Erni.

Nachwuchs generieren
Man musste feststellen, dass in der Schweiz immer weniger den Faustballsport betreiben und der Nachwuchs stagniert. Um mögliche Lösungen zu finden, nahm man sich nach dem Mittagessen in einer Diskussionsrunde dem Thema genauer an. Welche Bedürfnisse haben die einzelnen Interessengruppen? Braucht es eine Hallen- und eine Aussenmeisterschaft? Müsste der Modus geändert werden? Wie kann neuer Nachwuchs generiert werden? Die letzte Frage wurde gleich in einer Animationslektion im Anschluss behandelt. Vom abwechslungsreichen Kursprogramm und dem Erfahrungsaustausch konnte jeder Teilnehmende profitieren, was sicherlich Motivation für die weitere Trainer-/Leitertätigkeit bringt.

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