Christian Zbinden: "Der Druck liegt bei mir als Trainer"

von Fredi Fäh / Swiss Faustball

Christian Zbinden (STV Oberentfelden) hat auf die laufende Feldsaison hin als Trainer die Verantwortung der Schweizer U21-Nationalmannschaft übernommen. Er trat in dieser Funktion die Nachfolge von Elmar Bonetti an.

Zbinden brachte bereits Erfahrung als Auswahltrainer von Swiss Faustball mit. Unter anderem führte er die U18-Nationalmannschaft im Sommer 2013 zum EM-Titel. Das erfolgreiche Team von damals ist nun auf der Stufe U21 praktisch wieder vereint. Entsprechend gross ist die Zuversicht beim Trainer vor den U21-Europameisterschaften, welche am kommenden Wochenende 9./10. Juli 2016, in Münchwilen ausgetragen werden.

Wie fühlt es sich an, als U21-Nationaltrainer wieder für Swiss Faustball tätig zu sein?

Christian Zbinden: Es fühlt sich so an, als wäre ich nie weggewesen. Die Pause war kurz und aufgrund meiner Vereinstätigkeit beim STV Oberentfelden und meiner Funktion in der Ausbildungskommission stand ich weiterhin in regelmässigem Kontakt mit dem Verband. Von daher freue ich mich nun einfach auf die bevorstehende Herausforderung, die Heim-Europameisterschaft in Münchwilen.

Worin unterscheidet sich Ihre neue Aufgabe von den früheren bei Swiss Faustball?

Christian Zbinden: Die Arbeit mit der U21 unterscheidet sich ganz wesentlich von derjenigen in der U18 oder im A-Kader. Wir haben die Problematik, dass sehr viele Spieler zusätzlich der A-Nationalmannschaft angehören und diese natürlich höhere Priorität geniesst als die U21. Hier den Spagat zu finden, um in der wenigen Zeit dennoch ein Team zu formen, ist und bleibt die schwierigste Aufgabe. Dazu kommt, dass die Zusammensetzung des U21-Staffs neu war. Niemand von uns hat Erfahrung mit der Arbeitsweise des anderen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in der sehr kurzen Zeit die nötigen Schritte eingeleitet haben, um als Team an der EM erfolgreich zu sein.

Lief ansonsten in der EM-Vorbereitung alles nach Plan?

Christian Zbinden: Die unmittelbare Vorbereitung wurde durch die verschobenen NLA Runden ein wenig beeinflusst. Das Teamweekend konnte nicht wie geplant durchgeführt werden und wurde auf ein Minimum reduziert. Aber es war cool und aus meiner Sicht sehr wichtig  zumindest eine Nacht miteinander verbracht zu haben.

Welche Schwerpunkte wurden in den Trainings mit Blick auf die Heim-EM speziell gelegt?

Chrisitan Zbinden: Eigentlich ging es bis jetzt nur um Selektionen. Wir haben aber versucht, den Spielern mitzugeben, dass Sie auf ihre eigenen Stärken setzten müssen. Wenn wir diese dann richtig einsetzten und der Teamgedanke da ist, haben wir die Basis, um erfolgreich zu agieren.

Welche Bedeutung hat es für dein Team, dass die EM im eigenen Land durchgeführt wird? Spürt ihr einen zusätzlichen Druck?

Christian Zbinden: Es sind einige Spieler dabei, die 2011 vor heimischem Publikum Europameister wurden. Wir haben diese Erfahrungen und den Druck im Rahmen des Teamweekends aufgegriffen. Wichtig ist für die Spieler, dass sie die Zuschauerkulisse als Ansporn betrachten und nicht als Druck wahrnehmen. Der Druck liegt bei mir als Trainer, ich habe die Verantwortung die Spieler darauf vorzubereiten. Die Aufgabe der Spieler wird sein, den persönlich besten Faustball zu zeigen. Jeder soll seinen Beitrag zum Erfolg leisten. Ich erwarte von den Spielern eigentlich nur, dass Sie ihre Freude am Faustball auf den Platz bringen. Der Rest ist unser Job.

Was liegt mit diesem Team an der bevorstehenden EM drin?

Christian Zbinden: Grundsätzlich sind wir auf Augenhöhe mit Deutschland und Österreich. Ich bin aber überzeugt, dass wir über die spielerischen Mittel verfügen, um nach harter Arbeit zuoberst auf das Podest zu klettern.

Du hast die meisten Spieler des aktuellen Teams bereits in der U18 trainiert und mit dieser 2013 in Vöcklabruck den EM-Titel gewonnen. Was braucht es, um in diesem Jahr auf Stufe U21 den Titel ebenfalls gewinnen zu können?

Christian Zbinden: Ganz einfach - Wettkampfglück und die Bereitschaft jedes einzelnen Spielers, für das Team durch die Hölle zu gehen.

Was sind deine Erwartungen für die EM - wie lautet die offizielle Zielsetzung?

Christian Zbinden: Wir wollen uns fürs Finalspiel qualifizieren! Dort angekommen wollen wir uns den Titel dann nicht mehr nehmen lassen.

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