Das Vermächtnis der Faustball-WM

von Fabio Baranzini / Faustball WM Winterthur

Im August findet die Faustball-WM in Winterthur statt. Der Elgger Markus Fehr hat dies zum Anlass genommen, um gemeinsam mit den 13 Trägervereinen eine Nachwuchsprojekt auf die Beine zu stellen, das den Faustballsport in der Region Winterthur nachhaltig prägen soll.

Die Schweiz ist im Faustballsport absolute Weltklasse. Die Frauen haben im letzten Sommer an der WM in Linz die Silbermedaille gewonnen, wenig später holten die Männer an der EM ebenfalls den zweiten Platz und mit Wigoltingen und Diepoldsau standen bei den Männern gleich zwei Schweizer Vereinsmannschaften beim IFA World Tour Final – dem wichtigsten Vereinswettbewerb der Welt – auf dem Podest. Trotz all den sportlichen Erfolgen hatte der Faustballsport in der Schweiz in den letzten Jahren zu kämpfen. Weniger aktive Spieler, weniger Teams und vor allem auch weniger Nachwuchs.
Im nächsten August findet nun aber in Winterthur mit der Faustball-WM ein absolutes Highlight statt. Und diesen Grossanlass will man nutzen, um den Faustballsport in der Schweiz wieder auf Kurs zu bringen. Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen im letzten Sommer ein Nachwuchsprojekt lanciert, das dem Faustballsport in der Region Winterthur neuen Schwung verleihen soll. «Wir wollen die WM nutzen, um einen nachhaltigen Effekt für unseren Sport zu erreichen. Unser Ziel besteht darin, dass möglichst viele unserer 13 Trägervereine ihre eigene Nachwuchsarbeit auf- oder ausbauen, damit bereits in diesem Jahr mehr Teams an den regionalen Nachwuchsmeisterschaften teilnehmen», sagt Markus Fehr.

Schulklassen besucht
Der 57-jährige Elgger ist für das Nachwuchsprojekt verantwortlich und bringt in diesem Bereich eine riesige Erfahrung mit. Bereits 1988 hat er in seinem Faustballverein in Elgg damit begonnen, den Nachwuchs gezielt zu fördern. Seit nun mehr 30 Jahren bildet er junge Faustballerinnen und Faustballer aus und nicht wenige davon haben es bis in die Schweizer Nationalmannschaft geschafft. Darunter auch seine beiden Söhne Nicolas und Joël, die in den kommenden Monaten um einen Platz im Schweizer WM-Kader kämpfen.
Im Januar des letzten Jahres hat Fehr die Vertreter der 13 Trägervereine der Faustball-WM – sie alle stammen aus der Region Winterthur – zu einer «Kick-off»-Veranstaltung eingeladen und sein Nachwuchsprojekt präsentiert. Seine Idee stiess auf offene Ohren und die Verantwortlichen packten mit an. «Im Herbst haben wir an den Schulen in sieben verschiedenen Gemeinden alle Schulklassen von der ersten bis zur sechsten Klasse besucht und eine Stunde mit ihnen Faustball gespielt», sagt Markus Fehr. So sind mehrere 100 Kinder aus der Region Winterthur mit dem Faustballsport in Berührung gekommen. Rund 100 davon haben sich danach bei einem der Trägervereine aus Dägerlen, Hettlingen, Altikon, Rorbas, Oberwinterthur, Pflanzschule, Elgg und Töss für ein Schnuppertraining angemeldet. Viele davon sind mittlerweile in den regelmässigen Trainingsbetrieb eingestiegen und werden im März an den Schülermeisterschaften ihren ersten Plausch-Wettkampf bestreiten.

Am Kids Day ein WM-Spiel der Schweiz verfolgen
«Wir sind absolut zufrieden, wie das Nachwuchsprojekt angelaufen ist. Es ist schön zu sehen, dass sich unser Aufwand gelohnt hat. Jetzt hoffen wir, dass möglichst viele Kinder dem Faustballsport treu bleiben und die Trägervereine ihre neu begonnen oder ausgebaute Nachwuchsarbeit fortsetzen», so Markus Fehr. Und für alle Kids, die im Rahmen dieses Projektes zum ersten Mal «Faustball-Luft» geschnuppert haben, gibts im August noch eine ganz besondere Überraschung: Am Mittwoch 14. August dürfen sie anlässlich des Kids Day gratis ins WM-Stadion Schützenwiese und werden dort gemeinsam ein Spiel der Schweizer Faustball-Nationalmannschaft verfolgen. Und wer weiss, vielleicht steht ja in einigen Jahren eines dieser Kids im Dress der Schweizer Auswahl auf dem Rasen.

Hinweis: Vom 11. bis 17. August findet in Winterthur die Faustball Weltmeisterschaft statt. Tickets und alle weiteren Informationen gibt es unter www.fistballmwc.com. Weitere Informationen zum Nachwuchsprojekt im Rahmen der Faustball WM erhalten Sie von fehr.markus@bluewin.ch

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