Die Frauen und die U21-Männer vor der EM in Tschechien

von Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Dieses Wochenende findet im tschechischen Lazne Bohdanec die Faustball Europameisterschaft der Frauen und der U21 Männer statt. Beide Schweizer Teams rechnen sich Chancen auf den Final aus, brauchen dafür jedoch starke Leistungen.

Als amtierende Vize-Weltmeisterinnen gehören die Schweizerinnen natürlich auch an der EM zu den Favoritinnen. Jedoch deswegen einfach zu erwarten, dass sie auch an der EM mindestens in den Final kommen, wäre vermessen. Einerseits hat es im Schweizer Team einige Veränderungen gegeben. So pausieren mit Celina Traxler (Angriff) und Natalie Berchtold (Zuspiel) zwei Stammspielerinnen. Ihre Positionen im Kader wurden mit Sara Peterhans (Angriff) und Noemi Egolf (Zuspiel) von zwei jungen Spielerinnen besetzt.

EM-Final liegt drin
Andererseits haben die Schweizerinnen keine optimale Auslosung erwischt. In der Vorrunde warten mit Polen, Serbien und Belgien drei Gegner, die allesamt nicht die nötige Klasse mitbringen, um die Schweizerinnen im Normalfall ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Entsprechend fehlt den Schweizerinnen vor dem Halbfinal ein richtiger Härtetest. «Das ist für uns natürlich nicht ganz optimal», sagt Nationaltrainer Anton Lässer. «Aber ich erwarte von meinen Spielerinnen, dass sie im Kopf bereit sind, alle drei Spiele konzentriert durchspielen und keinen Schlendrian aufkommen lassen.»
Das Ziel der Schweizerinnen für diese EM formuliert Anton Lässer wie folgt: «Ich möchte, dass das Team noch mehr zusammenwächst und das Dreieck zwischen Angriff, Mitte und Abwehr noch besser funktioniert.» Dies vor allem im Hinblick auf die Weltmeisterschaften im kommenden Jahr. Dort wollen die Schweizerinnen um den Titel mitspielen. Die EM in Tschechien ist eine wichtige Standortbestimmung auf dem Weg dahin. Und es ist durchaus möglich, dass sich die Schweizerinnen auch dort bereits fürs Endspiel qualifizieren können. Dafür müssen sie aber im Halbfinale eine Topleistung abrufen.

Umbruch im Team
Etwas anders präsentiert sich die Ausgangslage bei der U21-Auswahl der Männer. Im letzten Jahr hatten sie ihre Haut an der Heim-EM in Jona teuer verkauft. Nur ganz knapp verpassten sie den EM-Final. In diesem Jahr nehmen sie nun einen neuen Anlauf. Allerdings gab es einen Umbruch im Team. Vier der fünf Stammspieler aus dem Vorjahr sind nicht mehr dabei. «Wir konnten diese Wechsel im Team gut auffangen und ich bin überzeugt, dass wir auch in dieser Konstellation eine Chance haben, in den Final einziehen zu können», sagt Trainer Yannick Signer. «Es ist aber auch klar, dass dies sehr schwierig werden wird, denn Deutschland und Österreich können auf ein grösseres Spielerkontingent zurückgreifen, was sicherlich ein Vorteil ist.»
Die Schweizer Equipe wird am Donnerstag anreisen und dann am Abend nach Möglichkeit ein erstes Training absolvieren. «Es ist wichtig, dass wir den Platz und die Bedingungen bereits etwas kennenlernen, bevor es dann am Freitag ernst gilt», so Signer, der mit der Vorbereitung seiner Mannschaft im Hinblick auf die Europameisterschaften in Tschechien zufrieden ist.

 

Spielplan:
Europameisterschaft. Frauen. in Lazne Bohdanec (Tsch). Gruppe A: Deutschland, Österreich, Italien, Tschechien, Dänemark. – Gruppe B:Schweiz, Polen, Serbien, Belgien. – Vorrunde, Freitag 19. Juli, 10:15 Uhr: Schweiz vs. Belgien. – 13 Uhr: Schweiz vs. Serbien. – 16:30 Uhr: Schweiz vs. Polen. – Samstag, 20. Juli:Halbfinal- und Finalspiele.

Europameisterschaft. Männer U21. in Lazne Bohdanec (Tsch). Vorrunde. Freitag 19. Juli, 11:45 Uhr: Schweiz vs. Deutschland. – 14:30 Uhr: Schweiz vs. Österreich. – Samstag, 20. Juli: Halbfinal- und Finalspiele.

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