Starke Leistung: Die Schweiz steht im EM-Final

von Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Die Schweiz schlägt Österreich im Halbfinal der Europameisterschaften in Adelmannsfelden dank einer grossartigen Leistung mit 3:0. Damit bleibt die Schweizer Siegesserie in Halbfinals an Grossanlässen bestehen. 

In den letzten sechs Jahren hat die Schweiz an Grossanlässen – EM, WM und World Games – sechs Mal die Halbfinals erreicht und den Platz dabei ebenso oft als Sieger verlassen. Eine beeindruckende Serie. Nach dem problemlosen 3:0-Viertelfinalsieg gegen Dänemark an der EM in Adelmannsfelden hat sich die Mannschaft der Nationaltrainer Oliver Lang und Hanspeter Brigger heute zum siebten Mal in Serie für die Vorschlussrunde qualifiziert.
Doch damit gaben sich die Schweizer nicht zufrieden. Sie wollten den siebten Final in Folge. Dafür brauchten sie einen Sieg gegen Österreich. Und wie man gegen Österreich gewinnt, weiss die Schweizer Nationalmannschaft, denn vier der letzten sechs Halbfinals haben die Schweizer gegen die östlichen Nachbarn gewonnen. Auch an den Titelkämpfen in Adelmannsfelden haben die Schweizer bereits einen Sieg gegen Österreich ins Trockene gebracht. In der Vorrunde gabs einen 2:0-Erfolg.

Service als Knackpunkt
90 Minuten vor Spielbeginn trommelte Oliver Lang seine Mannschaft zusammen, um die Vorbereitung auf das Halbfinalduell gegen Österreich zu lancieren. «Jungs, jetzt zählts. Das ist das bislang wichtigste Spiel in diesem Jahr und da müssen wir ab dem ersten Punkt bereit sein», so Lang in seiner Ansprache. «Dafür braucht es die absolute Konzentration und eine Bomben-Einstellung. Wir müssen auf dem Platz richtig hart arbeiten – und zwar jeder einzelne von euch. Denn uns wird in diesem Halbfinal nichts geschenkt.»
Knackpunkt aus Schweizer Sicht würde es sein, den Service der Österreicher in den Griff zu bekommen. Kein einfaches Unterfangen bei den nassen Platzverhältnissen in Adelmannsfelden. Auf dem gut gefüllten Center Court erwischten die Schweizer wie bereits in der Vorrunde den besseren Start. In seiner kurzen Motivationsrede wenige Minuten vor Spielbeginn schien Trainer Oliver Lang genau die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Emotionen waren da, die nötige Präzision im Abschluss und in den Zuspielen ebenfalls. So konnten die Schweizer schnell mit 6:2 vorlegen und gewannen Satz eins souverän mit 11:5.

Eine Weltklasse Leistung
Im weiteren Spielverlauf konnten die Österreicher dann besser mithalten, doch jedes Mal wenn es eng wurde, waren die Schweizer einen Ticken besser. «Wir haben solche Situationen schon öfters erlebt - insbesondere gegen Österreich. Die Österreicher hatten in diesem Jahr ein junges Team, da hat glaube ich einfach die fehlende Erfahrung den Unterschied gemacht», so Malik Müller, der gemeinsam mit Mario Kohler und Nicolas Fehr in der Abwehr gespielt hat.
Mit 11:8 und 11:8 gewannen die Schweizer die Sätze zwei und drei und zogen dank dem 3:0-Sieg gegen Österreich in den EM-Final ein. Gross war der Jubel nach dem verwandelten Matchball. «Das war schlicht eine sensationelle Leistung. Wir haben kaum Fehler gemacht, das Zuspiel war auf allen Positionen Weltklasse und im Angriff haben Raphael Schlattinger und Ueli Rebsamen unglaublich gespielt», freute sich Nationaltrainer Oliver Lang direkt nach Spiel. Für die Schweiz geht es nun morgen im EM-Final weiter gegen Deutschland. Die Partie beginnt um 16 Uhr.

Resultate:
Europameisterschaft. Männer. in Adelmannsfelden. Viertelfinal: Schweiz vs. Dänemark 3:0 (11:5, 11:4, 11:8). – Halbfinal:Schweiz vs. Österreich 3:0 (11:5, 11:8, 11:8).

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