Die Schweizer Teams vor der U18-EM in Deutschland

von Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Nächste Woche findet die U18-Europameisterschaft in Hohenlockstedt (De) statt. Die beiden Schweizer Teams starten mit unterschiedlichen Vorzeichen in die europäischen Titelkämpfe, liebäugeln jedoch beide mit der Finalteilnahme.

An den Weltmeisterschaften im letzten Jahr belegten die beiden Schweizer U18-Teams den vierten Rang und verpassten damit die angestrebte Medaille. Beide Teams hatten gegen die Spitzenteams aus Deutschland, Österreich und Brasilien kaum Chancen – nur gerade ein Satz ging an die Eidgenossen im Direktvergleich mit den drei starken Nationen. Das musste damals auch Hanspeter Brigger, Chef Leistungssport von Swiss Faustball, konstatieren.«Diese WM hat gezeigt, dass Deutschland, Österreich und Brasilien klar vor uns liegen. Wir müssen dieses Turnier kritisch und sehr genau auswerten und entsprechende Massnahmen ergreifen, damit wir in den Bereichen Taktik, Technik und insbesondere Bereitschaft den Anschluss wieder herstellen können», sagte er damals.
U18-Nationaltrainer Fabio Kunz ist überzeugt, dass es seinem Team gelingen wird, an der EM den Abstand zu den Topnationen Deutschland und Österreich zu verkleinern. «Wir haben sehr viel und sehr intensiv trainiert in der Vorbereitung und haben auch im Testspiel gegen Deutschland ein gutes Spiel gezeigt, obwohl wir verloren haben», so Kunz. «Auf dem Papier sind wir an der EM die Nummer drei hinter Deutschland und Österreich, aber ich bin überzeugt, dass wir den Abstand zu diesen beiden Nationen verkleinern können im Vergleich zur WM im letzten Sommer. Und wenn wir taktisch klug spielen und eine Topleistung abrufen können, liegt auch ein Sieg drin. Im Idealfall realisieren wir diesen Sieg im Halbfinal und können dann den EM-Final bestreiten.»

Junges Team
Gemeinsam mit dem U18-Frauennationalteam reisen Fabio Kunz und seine Spieler am Donnerstag nach Hohenlockstedt in der Nähe von Hamburg. Am Freitag steht für beide Mannschaften ein erstes Training auf dem Programm, ehe es dann am Samstag los geht mit den Vorrundenspielen. Die Männer treffen dabei gleich zum Auftakt auf Deutschland, danach wartet Österreich und zum Abschluss der Vorrunde Italien.
Die Frauen messen sich ebenfalls mit Deutschland und Österreich. Und auch sie starten als Aussenseiterinnen in dieses Turnier. Allerdings ist die Situation im Team von Trainer Daniel Gübeli noch einmal etwas anders als bei den U18-Männern. Nach der WM in den USA gab es im Kader der Schweizerinnen nämlich einen grossen Umbruch. Von den zehn Spielerinnen, die jetzt nach Deutschland an die EM reisen, zählten lediglich Captain Alessia Benz und Abwehrspielerin Corinne Stäheli bereits im letzten Jahr zum Kader. Kommt hinzu, dass das Team sehr jung ist. Bis auf Stäheli können alle Spielerinnen noch mindestens ein Jahr in der U18-Nati bleiben.

WM ist das Ziel
«Die EM steht für mein Team unter dem Motto ‚Erfahrungen sammeln’», sagt denn auch Trainer Daniel Gübeli. «Für die meisten ist es der erste internationale Einsatz. Natürlich setzen wir uns das Erreichen des Finals zum Ziel, aber realistischerweise haben wir wohl nur gegen Österreich eine Chance, denn auch sie treten mit einem jungen Team an.» Gübeli plant mit seiner Equipe längerfristig. Sein Ziel ist die Weltmeisterschaft in Grieskirchen 2020. «An der EM sollen die Spielerinnen internationale Luft schnuppern. Sie sollen sehen, wo sie aktuell stehen, und daraus die Motivation schöpfen, um im nächsten Jahr Vollgas zu geben», sagt Gübeli.

 

Spielplan:
Männer. U18-Europameisterschaft. in Hohenlockstedt (De). Vorrunde. Samstag 13.7., 9:30 Uhr: Deutschland vs. Schweiz. – 13 Uhr:Österreich vs. Schweiz. – 16:30 Uhr:Schweiz vs. Italien. – Sonntag 14.7.: Halbfinal- und Finalspiele.

Frauen. U18-Europameisterschaft. in Hohenlockstedt (De). Vorrunde. Samstag 13.7., 9:30 Uhr:Deutschland vs. Schweiz. – 13 Uhr:Schweiz vs. Österreich. – Sonntag 14.7.: Halbfinal- und Finalspiele.

Zurück