Die Siegesserie von Jona geht weiter

von Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Langsam aber sicher wird es unheimlich: Zum siebten Mal in Folge gewinnen die Frauen des TSV Jona den Schweizer Meistertitel auf dem Feld. Im Endspiel bezwingen sie Neuendorf mit 3:0. Bronze geht an Diepoldsau.

Wer die Resultate von Jona an diesem Final4-Turnier anschaut, der könnte meinen, die Jonerinnen seien ohne Probleme durchmarschiert. 3:0 im Halbfinal gegen Diepoldsau. 3:0 im Final gegen Neuendorf. Bei genauerem Betrachten fällt jedoch auf, dass die Satzergebnisse ziemlich umkämpft waren. Im Halbfinal musste der TSV Jona gegen Diepoldsau nicht weniger als sechs Satzbälle abwehren. Drei im ersten Satz und drei im zweiten. In diesen brenzligen Situationen zeigten die Jonerinnen ihre Klasse und agierten fehlerlos.
Und genau dieses Szenario wiederholte sich auch im Endspiel gegen Neuendorf. Allerdings nur im ersten Satz. Nachdem Jona anfänglich wegziehen konnte, hatte Neuendorf seine beste Phase und konnte mit 10:8 vorlegen. Doch die Solothurnerinnen konnten keinen ihrer zwei Satzbälle nutzen. Im Gegenteil: Mit vier Punkten in Folge drehte Jona den Satz.

Steigerungslauf über die Saison hinweg
«Wir haben die nötige Erfahrung in diesen Situationen und haben in der Vergangenheit schon bewiesen, dass wir solche Partien noch drehen können. Das gibt uns die nötige Ruhe», liefert Captain Natalie Berchtold die Erklärung für die Nervenstärke ihres Teams. Wie bereits im Halbfinal gegen Diepoldsau waren die abgewehrten Satzbälle auch im Endspiel gegen Neuendorf der Knackpunkt. Ab dem zweiten Satz waren die Jonerinnen nicht mehr zu bremsen. Mit 11:8 und 11:5 gewannen sie auch die weiteren Sätze und feierten damit ihren siebten Schweizer Meistertitel auf dem Feld. «Wir hatten einen happigen Start in die Saison und konnten uns zum Ende steigern. Wir sind alle mega zufrieden mit diesem Titel», so Berchtold.
Zufrieden ist man auch im Lager der Neuendörferinnen. Nicht unbedingt mit dem Ausgang des Finals, aber mit dem Gewinn der Silbermedaille. Der ersten in der Vereinsgeschichten. «Für uns ist dieser zweite Platz mega. Wir haben definitiv Silber gewonnen und nicht Gold verloren. Vor allem weil wir im Halbfinal noch einen 0:2-Satzrückstand drehen konnten», gibt Seraina Schenker zu Protokoll.

Diepoldsau holt Bronze
Einige Stunden zuvor hatten sich im strömenden Regen Diepoldsau und Kreuzlingen im kleinen Final um die Bronzemedaille duelliert. Dabei lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch. Der erste Satz war lange ausgeglichen. Am Ende war es Diepoldsau, das den Startsatz mit 12:10 für sich entscheiden konnte. Den Start in den zweiten Durchgang erwischte ebenfalls Diepoldsau besser. Gleich mit 4:0 konnten sie vorlegen. Und diesen Vorsprung liessen sie sich nicht mehr nehmen. Mit 11:6 ging auch der zweite Durchgang an Diepoldsau.
So schnell gab sich Kreuzlingen jedoch nicht geschlagen. In einem hart umkämpften dritten Satz können die Ostschweizerinnen dank einem 14:12 verkürzen. Davon liess sich Diepoldsau wiederum nicht aus dem Konzept bringen. Sie sind im vierten Satz das bessere Team und können sich in der Mitte des Satzes vorentscheidend auf 9:6 absetzen. 11:9 lautete das Resultat am Ende des vierten Satz und damit sichert sich Diepoldsau die Bronzemedaille. «Heute waren wir als Team kompakter und haben besser gespielt als noch gegen Jona», freute sich Angreiferin Tanja Bognar nach der Partie.

 

Resultate:
Frauen. Final4-Turnier in Jona. Halbfinals:
Jona vs. Diepoldsau 3:0 (14:12, 13:11, 11:8), Neuendorf vs. Kreuzlingen  3:2 (8:11, 9:11, 11:5, 11:8, 13:11). – Spiel um Platz 3: Diepoldsau vs. Kreuzlingen 3:1 (12:10, 11:6, 12:14, 11:9)). – Final:Jona vs. Neuendorf 3:0 (12:10, 11:8, 11:5)

Zurück