Euro 2016: Eine weitere Final-Teilnahme im Visier

von Fredi Fäh / Swiss Faustball

Womöglich hatte die abschliessende Niederlage der Länderspiel-Serie etwas Gutes. „Sonst wären wir plötzlich EM-Topfavorit gewesen“, stellte der Schweizer Nationaltrainer Oliver Lang am 5. August in Widnau nach der 2:4-Niederlage gegen Deutschland fest.

Zwei Tage zuvor hatten die Schweizer Faustballer den amtierenden Weltmeister noch klar mit 4:0 besiegt. Dazu wurden die beiden Länderspiele gegen Österreich und Brasilien nach starken Auftritten ebenfalls gewonnen. Mit der erfolgreich verlaufenen Testwoche von Anfang August hat das im Vergleich zur letztjährigen Weltmeisterschaft in Argentinien nochmals verjüngte Schweizer Team seine Ambitionen im Hinblick auf die bevorstehende Euro in Österreich eindrücklich manifestiert.

Von Rang 1 bis 3 ist alles möglich“

Eine neuerliche Final-Teilnahme erscheint nach einer erfolgreich verlaufenen Vorbereitungsphase realistisch. Die vergangenen Grossveranstaltungen (World Games 2013 in Kolumbien, Europameisterschaft in Olten 2014 und Weltmeisterschaft 2015 in Argentinien) beendete die Schweiz jeweils hinter Deutschland auf dem zweiten Platz. „Für uns ist zwischen Rang 1 und 3 alles möglich“, glaubt Oliver Lang mit Blick auf den Saisonhöhepunkt. Er sieht für die bevorstehende Europameisterschaft in Grieskirchen die Auswahlteams aus Deutschland und Österreich wie gewohnt als härteste Konkurrenten bei der Titelvergabe. „Es gibt einen Match, der an diesem Turnier wirklich zählt“, erklärt der Schweizer Nationalcoach und denkt dabei an das Halbfinal-Spiel vom Samstagabend.

Der Start ins EM-Turnier, für welches im Vorverkauf rekordverdächtige 5500 Tickets abgesetzt wurden, erfolgt für die Schweizer Nationalmannschaft am Freitag, 26. August mit den Vorrundenspielen gegen Deutschland (12 Uhr), Italien (14 Uhr) und Gastgeber Österreich (18 Uhr). Die Resultate der Vorrunde sind für das Endergebnis zwar noch nicht ausschlaggebend, können aber für eine gute Ausgangsposition hinsichtlich der Viertel- und vor allem für die Halbfinals mitentscheidend sein. Die Europameisterschaft im Faustball wird heuer erstmals mit acht Teams durchgeführt.

Drei Brüderpaare im Aufgebot

Das zehn Spieler umfassende EM-Kader der Schweiz setzt sich mit Akteuren aus vier Vereinen (Wigoltingen, Diepoldsau, Elgg-Ettenhausen und Widnau) zusammen. Interessant am Schweizer Aufgebot ist die Tatsache, dass gleich drei Brüderpaare Berücksichtigung fanden. Es sind dies die aufstrebenden Gebrüder Joël und Nicolas Fehr aus Elgg, die zuverlässigen Kevin und Mario Kohler aus Widnau sowie die bewährten Angreifer Christian und Lukas Lässer aus Diepoldsau.

Das Schweizer Kader für die EM vom 26. bis 28. August in Grieskirchen (Ö):
Joël Fehr (Jahrgang 1997, FG Elgg-Ettenhausen), Nicolas Fehr (1996, FG Elgg-Ettenhausen), Kevin Kohler (1992, Faustball Widnau), Mario Kohler (1988, Faustball Widnau), Christian Lässer (1991, SVD Diepoldsau), Lukas Lässer (1989, SVD Diepoldsau), Malik Müller (1995, SVD Diepoldsau), Ueli Rebsamen (1990, STV Wigoltingen), Raphael Schlattinger (1993, SVD Diepoldsau), Kenneth Schoch (1994, SVD Diepoldsau).

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