EM Tag 1: Die U21-Männer schlagen Europameister Österreich!

von Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Am ersten EM-Spieltag geben sich die Frauen keine Blösse und gewinnen ihre drei Gruppenspiele erwartungsgemäss mit 3:0. Die U21-Männer überzeugen nach dem 1:3-Niederlage gegen Deutschland mit einem spektakulären 3:2-Erfolg über den amtierenden Europameister Österreich.

Die Schweizerinnen starten mit einem sicheren 2:0Sieg gegen Belgien (11:2, 11:3). Captain Janine Stoob übernahm den Service, Sara Peterhans den Rückschlag, Jamie Bucher das Zuspiel und Sarina Mattle spielte gemeinsam mit Friederike Wilke in der Abwehr. «Wir sind gut gestartet und haben das Spiel genutzt, um den relativ unerfahrenen Spielerinnen eine Chance zu geben, sich auf internationalem Parkett zu zeigen», so Trainer Benjamin Marti-Suter, der das Team gemeinsam mit Anton Lässer betreut. «Mit dem Resultat sind wir zufrieden und haben unsere Aufgabe erfüllt.» Für das Team der Nationaltrainer Anton Lässer und Benjamin Marti-Suter geht es um 13 Uhr weiter. Dann wartet das Spiel gegen Serbien.

Im zweiten Spiel mit Schweizer Beteiligung trafen die U21-Männer auf Deutschland. Obwohl die Eidgenossen den Start etwas verschliefen – sie gerieten 1:5 ins Hintertreffen – konnten sie den ersten Satz noch mit 11:7 für sich entscheiden. In der Folge agierte jedoch Deutschland stärker und fand immer wieder Lücken in der Schweizer Abwehr. Zudem standen sie selber besser in der Verteidigung. Die logische Konsequenz: Die Sätze zwei und drei gingen mit 11:6 und 11:9 an Deutschland. Im vierten Durchgang hatten die Schweizer dann wiederum die Chance, den Satzausgleich zu bewerkstelligen. Doch bei 10:8 verspielte das Team von Trainer Yannick Signer zwei Satzbälle und musste sich kurz darauf mit 1:3 geschlagen geben. «Wir haben nach dem ersten Satz ein paar dumme Fehler gemacht und haben mit einigen taktischen Wechseln in der Offensive reagiert. Zudem konnten wir in der Defensive fünf Spieler einsetzen, was für den weiteren Verlauf der EM wichtig war», so Yannick Signer. «Grundsätzlich sind wir zufrieden mit dem Start. Wenn wir es jetzt noch schaffen, die ein, zwei einfachen Fehler pro Satz zu eliminieren, dann sind wir auf Kurs.» Das zweite Spiel der U21 Männer findet um 14:30 Uhr gegen Titelverteidiger Österreich statt.

Kleine Schwächephase im zweiten Satz
Auch in ihrem zweiten Gruppenspiel bekunden die Schweizerinnen nur wenige Probleme. Gegen das Team aus Serbien bleibt das Team von Anton Lässer und Benjamin Marti-Suter ohne Satzverlust und gewinnt mit 2:0. In diesem Spiel übernahm Tanja Bognar den Rückschlag, Janine Stoob den Service, Noëmi Egolf spielte auf der Zuspielposition und in der Defensive liefen Tina Ferrat und Rahel Hess auf. «Wir sind wiederum gut gestartet und konnten schnell davon ziehen. Wir haben souverän gespielt, haben aber technisch noch etwas Luft nach oben», analysierte Marti-Suter den ersten Durchgang. Im zweiten Satz übernahm Sara Peterhans den Service und Katrin Lüchinger spielte an Stelle von Rahel Hess. «Wir erwischten einen schwachen Start, gerieten 0:2 ins Hintertreffen und wurden etwas nervös. Bis zum 6:5 hatten wir Mühe, da wir uns mit Eigenfehler selber etwas aus dem Spiel genommen haben. Nach einigen kleinen Anpassungen im Aufbau spielten wir den Satz dann aber souverän zu Ende.» Die Sätze endeten mit dem Ergebnis von 11:4, 11:5. Für die Schweizerinnen endet der erste EM-Tag um 16:30 Uhr mit dem letzten Vorrundenspiel gegen Polen. «Gegen Polen müssen wir konzentrierter und ruhiger spielen, damit wir uns nicht selber in Schwierigkeiten bringen», blickt Marti-Suter voraus.

Egolf führt die Schweiz zum Sieg
Zum Abschluss ihrer Vorrunde setzte die Schweizer U21 ein dickes Ausrufezeichen. Gegen den amtierenden Europameister aus Österreich setzten sie sich in einem spektakulären Spiel nach vier abgewehrten Matchbällen mit 13:11 im fünften Satz durch. Aus dem ingesamt starken Schweizer Kollektiv stach Captain Tim Egolf heraus. Er zeigte eine grossartige Leistung – sowohl am Service als auch in der Defensive. «Das war ein Hammerspiel. Alle haben gefightet und das Feuer war da. Wir sind sehr zufrieden», sagte Egolf nach dem Spiel. Und auch Trainer Yannick Signer war zufrieden: «Das war eine sensationelle Leistung. Und auch wenn wir es trotzdem nicht direkt ins Finale schaffen werden, war dieser Sieg für uns psychologisch sehr wichtig. Wir wissen, dass wir im Halbfinal alle Spieler bringen können.»
Und auch die Frauen schlossen den ersten EM-Tag mit einem Sieg ab. Sie gewinnen im letzten Vorrundenspiel gegen Polen mit 2:0 und beenden damit die Gruppenphase erwartungsgemäss ohne einen Satz abzugeben auf dem ersten Rang. «Kurz vor dem Spiel hat es zu regnen begonnen, wodurch der Platz sehr schnell wurde. Darauf konnten wir uns aber gut einstellen und sind gut in die Partie gestartet», so Trainer Benjamin Marti-Suter. «Im zweiten Satz lagen wir dann aber 2:5 hinten und es blieb bis zum 7:7 ausgeglichen. In dieser Phase spielten wir technisch nicht sauber und hatten immer wieder kleine Fehler drin.» Mit fünf Punkten in Folge brachten die Schweizerinnen den Sieg dann aber doch noch ins Trockene. Morgen steht das Halbfinale auf dem Programm.

Resultate Tag 1 – Frauen:
Schweiz vs. Belgien 2:0 (11:2, 11:3)
Schweiz vs. Serbien 2:0 (11:4, 11:5)
Schweiz vs. Polen 2:0 (11:5, 11:7)

Resultate Tag 1 - U21 Männer:
Schweiz vs. Deutschland 1:3 (11:7, 6:11, 9:11, 11:13)
Schweiz vs. Österreich 3:2 (7:11, 11:8, 8:11, 15:13, 13:11)

Livestream:
Alle Partien der Schweizer Teams können hier live verfolgt werden.

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