Euro 2016: Swiss Team steht im Endspiel gegen Deutschland!

von Fredi Fäh / Swiss Faustball

„Es gibt einen Match, der an diesem Turnier wirklich zählt“, hatte Oliver Lang vor Beginn der Europameisterschaft in Grieskirchen bekannt gegeben und dabei an das Halbfinalspiel vom Samstagabend gedacht. Seine Mannschaft war für dieses Duell gegen Österreich hervorragend eingestellt worden und auf den Punkt bereit. Vor der stimmungsvollen Kulisse von 2700 Zuschauern setzte sie sich in einem spannenden Krimi gegen den Gastgeber verdient mit 3:1 durch. Die Schweiz qualifizierte sich damit zum sechsten Mal in Folge für einen EM-Final. Der Gegner im Endspiel, das am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen wird, heisst einmal mehr Deutschland.

Später Umschwung im ersten Satz

Im Halbfinal gegen Österreich vermochten das Schweizer Nationalteam im entscheidenden Moment die nötigen Nadelstiche zu setzen. Zwar lagen die Eidgenossen im ersten Durchgang meist mit einem Punkt im Rückstand, doch sie bewiesen - wie so oft in der jüngeren Vergangenheit - Moral, liessen sich nie entscheidend abschütteln und machten in der Verlängerung des an Spannung kaum zu überbietenden Spiels drei Punkte in Serie, die zum 13:11-Erfolg führten. Lukas Lässer avancierte dabei zur entscheidenden Figur. Er war mit seinen wuchtigen Abschlüssen für die letzten drei Punkte der Schweizer Nationalmannschaft verantwortlich.

Den dritten Satzball verwertet

Auch im zweiten Durchgang vermochten die Eidgenossen in der Schlussphase die entscheidenden Akzente zu setzen. Nach einem ausgeglichenen Beginn und einem zwischenzeitlichen 5:6-Rückstand gingen sie mit drei Punkten in Folge mit 8:6 in Führung. Später bauten sie Schweizer den Vorsprung auf 10:7 aus. Sie erspielten sich drei Satzbälle und verwerteten den dritten zum verdienten 11:9-Satzerfolg.

Probleme im dritten Spielabschnitt

Im dritten Satz gingen die Schweizer schnell mit 2:0 in Führung. Sie fanden danach aber nicht mehr zu ihrem gewohnten Spiel. Sie leisteten sich zu viele Zuspielfehler. Dazu schlichen sich Abstimmungsprobleme in der Defensive ein. Mit vier Punkten in Serie vom 4:3 zum 7:3 legten die Österreicher den Grundstein zum Erfolg. Jean Andreoli, der im Verlauf des zweiten Durchgangs Routinier Dietmar Weiss als Hauptangreifer abgelöst hatte, bestimmte dabei das Spiel der Gastgeber. Gegen seine Angriffe fanden die Eidgenossen kein Rezept. Der Satz ging aus Schweizer Sicht schliesslich mit 6:11 verloren.

Im vierten Satz zur Stabilität zurückgefunden

Der vierte Satz liess sich für die Schweiz nicht gut an. Man geriet mit 0:2 in Rückstand. Mit vier Punkten in Serie gelang der Umschwung zum 4:2. In der Folge bestimmte das Swiss Team das Geschehen auf dem Platz. Die Abwehr fand zur gewohnten Stabilität zurück und im Angriff sorgten Ueli Rebsamen mit präzisen Anschlägen und Lukas Lässer mit seinen kraftvollen Abschlüssen für die Musik. Mit drei Punkten vom 6:6 zum 9:6 legten die Schweizer Faustballer die Weichen endgültig auf Sieg. Sie gewannen den Satz schliesslich mit 11:7 und das wichtige Spiel gegen Österreich mit 3:1.

Euro 2016. Halbfinal.

Österreich - Schweiz 1:3 (11:13, 9:11, 11:6, 7:11)

Aufstellung Schweiz: Ueli Rebsamen, Lukas Lässer; Kevin Kohler, Mario Kohler, Malik Müller.

EM-Resultatübersicht

Captain Ueli Rebsamen setzt sich mit einem gekonnten Anschlag in Szene. Bild Emmy Kohler

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