Jona auf dem Weg zum sechsten Titel

von Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Am Wochenende findet in Kölliken das Final4-Turnier der Frauen im Kampf um den Schweizer Meistertitel statt. Dabei sind die Serienmeisterinnen aus Jona einmal mehr die grossen Favoritinnen.

Die Frauen aus Jona haben in den letzten fünf Jahren das Spielgeschehen auf den Schweizer Faustballplätze in der Feldsaison dominiert – teilweise nach Belieben. Fünf Mal in Folge haben sie sich den Schweizer Meistertitel gesichert und sind auch in diesem Jahr wieder als grosse Favoritinnen in die Saison gestartet. Und dieser Favoritenrolle sind sie bislang absolut gerecht geworden. Ohne eine einzige Niederlage haben sie sich den Qualifikationssieg gesichert und starten damit aus der Pole Position in das Final4-Turnier im Kampf um den Schweizer Meistertitel.
Aber trotzdem gibt es Hoffnung für die Konkurrenz. Die Jonerinnen agierten in dieser Saison nicht mehr ganz so überlegen, wie das auch schon der Fall war. In der letzten Qualifikationsrunde beispielsweise gelang es Diepoldsau, zwei Sätze zu gewinnen. Erst im fünften Satz mussten sie sich mit 8:11 geschlagen geben. Auch die Frauen des STV Oberentfelden-Amsteg hatten es in der Qualifikation geschafft, sich eine 2:0-Satzführung zu erkämpfen. 

Nichts zu verlieren
Die Oberentfelderinnen, die sich nach einer verkorksten ersten Qualifikationshälfte erst am letzten Spieltag für das Final4-Turnier qualifizieren konnten, treffen im Halbfinal auf Jona. «Wir sind extrem froh, dass wir überhaupt am Final4 dabei sind. Jetzt haben wir nichts zu verlieren und können frei aufspielen. Wir haben mit der 2:0-Satzführung gegen Jona in dieser Saison bereits gezeigt, dass wir sie fordern können. Im Halbfinal werden wir Vollgas geben und alles versuchen, sie zu schlagen», sagt Captain Sabrina Siegenthaler.
Auch die Jonerinnen sind sich bewusst, dass die Konkurrenz nicht schläft. «Die Partien in diesem Jahr waren knapper als auch schon. Das ist jedoch gut so, denn so gibt es viele spannende Partien. Wir werden alles geben, um unseren Titel wieder zu verteidigen. Ich glaube, dass bereits das Halbfinale gegen Oberentfelden ein ausgeglichenes Spiel geben wird, bei dem wir den nötigen Biss zeigen müssen bis ganz zum Schluss», sagt Captain Natalie Berchtold vom TSV Jona. 

Überrascht Kreuzlingen weiter?
Auch das zweite Halbfinal-Duell zwischen Diepoldsau und Kreuzlingen verspricht viel Spannung. Die Equipe aus Diepoldsau um Nationalmannschafts-Angreiferin Tanja Bognar hat sich in dieser Saison hinter Jona als zweitstärkste Kraft etabliert. Entsprechend sind sie gegen Kreuzlingen zu favorisieren. Aber aufgepasst: In der letzten Qualifikationsrunde hat Kreuzlingen gegen Diepoldsau mit 3:1 gewinnen können. «Dieser Sieg gibt uns sicher Selbstvertrauen. Wenn wir uns eine gute Taktik zurecht legen und wieder so konstant spielen, ist alles offen», so Rahel Hess, die für Kreuzlingen spielt. Die junge Equipe von Trainer Markus Meister hat sich im Vergleich zur Premieren-Saison in der NLA deutlich steigern können und sicherte sich – zur eigenen Überraschung – den dritten Rang in der Qualifikation.
Diepoldsau lässt sich jedoch von der jüngsten Niederlage gegen Kreuzlingen nicht aus der Ruhe bringen. «Dass wir dieses Spiel verloren habe, ist eigentlich gar nicht schlecht, denn so haben wir gesehen, wo wir uns verbessern müssen», sagt Angreiferin Tanja Bognar. «Wir werden definitiv wachsamer sein als beim letzten Mal, denn wir wollen uns für den Final qualifizieren. Wenn uns das gelingt, garantieren wir für ein spannendes Finalspiel.»

 

Spielplan:
Final4-Turnier. Samstag, 12:45 Uhr, in Kölliken, Halbfinal: Jona vs. Oberentfelden-Amsteg. – 15:45 Uhr: Diepoldsau vs. Kreuzlingen.

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