Jona ist wieder der Titelfavorit, dahinter wird es eng

Am Sonntag fällt der Startschuss für die neue NLA-Meisterschaft der Frauen. Dabei stellt sich – wie in den letzten Jahren eigentlich immer – die Frage: Wer schlägt die Serienmeisterinnen aus Jona?

Fünf Mal in Folge haben die Frauen des TSV Jona den Schweizer Meistertitel auf dem Feld gewonnen. Entsprechend erübrigt sich die Frage, wer die Favoritenrolle für die neue Feldsaison einnimmt: Es kann nur der TSV Jona sein. Und auch die Jonerinnen selbst sehen sich in der Pole-Position und formulieren ihr Saisonziel mit dem Selbstvertrauen von fünf Meistertiteln in Serie kurz und knapp: Titelverteidigung.
Die härtesten Konkurrentinnen von Jona dürften einmal mehr die Spielerinnen des STV Oberentfelden-Amsteg sein, die im letzten Jahr die Silbermedaille gewonnen haben. Die Oberentfelderinnen, die neu von Dominik Gugerli und Christian Suter betreut werden, haben einige Wechsel im Team zu verzeichnen und formulieren ihre Zielsetzung daher vorsichtig. „Geraldine Vogel und Michelle Fedier werden im Vergleich zur letzten Feldsaison nicht mitspielen können, dafür sind Melanie Lässer und Fabienne Burri dabei. In dieser neuen Konstellation wollen wir in erster Linie das Final4-Turnier erreichen und dann schauen wir weiter“, sagt Captain Sabrina Siegenthaler.

Embrach und Schlieren geschwächt
Hinter den beiden Top-Teams Jona und Oberentfelden-Amsteg dürfte es im Kampf um die beiden weiteren Final4-Plätze eine sehr spannende Angelegenheit werden. Gute Karten für die Final4-Qualifikation haben die Frauen des SVD Diepoldsau. Die Ostschweizerinnen hatten in der abgelaufenen Feldsaison zwar einige Mühe bekundet und konnten nicht mit der Spitze mithalten, haben nun aber mit Tanja Bognar ihre wichtigste Spielerin im Angriff wieder im Team.
Schwierig wird es dagegen für die beiden routinierten Teams aus Embrach und Schlieren. Denn sie haben beide prominente Ausfälle zu verzeichnen. Bei Embrach fehlt Angreiferin Irene Rohner wegen anhaltenden Schulterproblemen und bei Schlieren fällt Simone Eicher aus. „Wir werden in dieser Saison kleinere Brötchen backen. Unser Ziel ist es, den Ligaerhalt vorzeitig zu schaffen und uns einen Platz im Mittelfeld zu sichern“, sagt Embrachs Irene Rohner. Dasselbe Ziel – einen Platz im Mittelfeld – verfolgen auch die Schlieremerinnen.

Chance für die Jungen
Dass die beiden routinierten Zürcher Equipen in diesem Jahr geschwächt in die Saison starten, eröffnet Perspektiven für die jungen Teams aus Neuendorf und Kreuzlingen. Insbesondere die Neuendorferinnen dürfen sich gute Chancen ausrechnen auf einen Final4-Platz, waren sie doch bereits letzte Saison sowohl in der Halle als auch auf dem Feld nahe dran. „Wir werden um jeden Sieg kämpfen, damit wir uns für das Final4-Turnier qualifizieren können“, sagt denn auch Angreiferin Livia Galli. Auch in Kreuzlingen hofft man, in diesem Jahr den einen oder anderen Sieg mehr einzufahren als in der ersten Saison nach dem Aufstieg. „Wir wollen konstanter spielen und uns weiter steigern. Mit der jüngsten Mannschaft der Liga wollen wir primär den Ligaerhalt schaffen, aber natürlich auch für die eine oder andere Überraschung sorgen“, sagt Trainer Markus Meister.
Im Kampf gegen den Abstieg dürfte es wohl vor allem für Walzenhausen eng werden. Die Aufsteigerinnen, die in der neuen Saison von Theo Tobler betreut werden, sind die meist genannten Abstiegskandidatinnen. Doch davon lassen sie sich nicht aus der Ruhe bringen. „Wir möchte auf allen Positionen noch stabiler spielen als letztes Jahr, damit wir uns in der NLA etablieren und den Ligaerhalt schaffen können“, sagt Spielerin Fabienne Frischknecht.

Spielplan
Nationalliga A, Frauen, 1. Runde, Sonntag 9:30 Uhr, in Schlieren: Schlieren vs. Jona, Embrach vs. Kreuzlingen, Schlieren vs. Oberentfelden-Amsteg, Embrach vs. Walzenhausen, Schlieren vs. Neuendorf, Embrach vs. Diepoldsau, Oberentfelden-Amsteg vs. Neuendorf, Diepoldsau vs. Walzenhausen, Neuendorf vs. Jona, Diepoldsau vs. Kreuzlingen, Oberentfelden-Amsteg vs. Jona, Walzenhausen vs. Kreuzlingen. 

Nationalliga B, Frauen, 1. Runde, Sonntag 10 Uhr, in Schlieren: Schlieren II vs. Kirchberg, Rebstein vs. Jona II, Schlieren II vs. Rebstein, Kirchberg vs. Jona II, Schlieren II vs. Jona II, Kirchberg vs. Rebstein, Bäretswil vs. Elgg, Embrach II vs. Diepoldsau II, Bäretswil vs. Embrach II, Diepoldsau II vs. Elgg, Bäretswil vs. Diepoldsau II, Embrach II vs. Elgg.