Jubelt Wigoltingen erneut oder kann Diepoldsau reüssieren?

von Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Am Samstag kommt es in Jona zum letzten grossen Höhepunkt der Feldsaison 2017. Im Final des Schweizer Cups duelliert sich der STV Wigoltingen mit SVD Diepoldsau. Es ist dies die Neuauflage des Vorjahresfinals.

Die Frage nach dem Favoriten stellt sich vor diesem Cupfinal nicht. Wigoltingen ist derzeit das klar stärkste Schweizer Team auf dem Feld. Das haben die Thurgauer im letzten Jahr mit ihren drei Titelgewinnen (Meisterschaft, Schweizer Cup und European Cup) eindrücklich bewiesen. Und auch in diesem Jahr haben sie mit der erfolgreichen Titelverteidigung in der Meisterschaft bereits wieder einen Titel ins Trockene gebracht. Doch damit geben sich die Jungs von Trainer Raphael Michel nicht zufrieden. „Wir wollen den Cup unbedingt gewinnen. Nach den drei Titeln im letzten Jahr wollen wir jetzt nicht auf einem Titel sitzen bleiben“, so Michel.
Doch der Cup hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Und das will Herausforderer Diepoldsau ausnutzen. Die Rheininsler, die in der Meisterschaft etwas überraschend leer ausgegangen sind und am Finalevent in Jona bloss den vierten Platz belegt hatten, wollen ihre Saisonbilanz mit dem Cupsieg aufpolieren. „Unsere Saison war bislang etwas verknorzt, weil wir immer wieder mit Absenzen und Verletzungen zu kämpfen hatten. Dadurch hat uns in der Meisterschaft die Sicherheit etwas gefehlt. Im Cupfinal können wir dagegen nur gewinnen. Wigoltingen ist der klare Favorit und wir sind die Aussenseiter, die ohne Druck aufspielen können. Das ist eine sehr gute Ausgangslage“, findet Diepoldsaus Trainer Manuel Sieber.

Der Service wird entscheidend sein
Wozu Diepoldsau in Bestform fähig ist, hat die Mannschaft am diesjährigen European Cup auf heimischen Terrain bewiesen. Dort haben sie den Titel gewonnen. Damit ist auch klar, dass Diepoldsau durchaus die Möglichkeiten hat, Wigoltingen zu schlagen. „Dafür müssen wir auf allen Positionen eine sehr gute Leistung abrufen und vor allem den Service von Ueli schnell in den Griff bekommen“, weiss Manuel Sieber. Den Service sieht auch Raphael Michel als entscheidenden Faktor. „Wir müssen versuchen, ihren Aufschlag zu entschärfen und sie so gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen“, so Michel, der mit seinem Team in den letzten drei Wochen intensiv trainiert hat. „Nach dem Finalevent war es eine Herausforderung, den Rhythmus ohne Ernstkämpfe hoch zu halten. Jetzt ist es vor allem eine mentale Frage, ob es uns gelingt, die Spannung nochmals aufzubauen.“
Wigoltingen und Diepoldsau trafen bereits im letztjährigen Cupfinal aufeinander. Damals setzte sich Wigoltingen mit 5:3 durch. Am kommenden Samstag spielen die beiden Teams um 16 Uhr in Jona gegeneinander. Vor dem grossen Finalspiel des Schweizer Cups messen sich im Final des Züri Cups die Serien-Schweizermeisterinnen des TSV Jona mit den Senioren aus Elgg. Dieses Spiel beginnt um 14 Uhr.

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