
Offener Kampf um den Titel bei den Frauen
von Fabio Baranzini

Am kommenden Wochenende werden am Final4-Turnier die neuen Schweizer Meisterinnen gekürt. Der Event findet nach der mehr als gelungenen Premiere vor einem Jahr erneut in der AXA-Arena in Winterthur statt. Wir haben die Ausgangslage vor dem Saisonhighlight zusammengefasst.
«Das Final4-Turnier war schon lange nicht mehr so spannend, weil die Teams derart nahe beisammen liegen», sagt Adéla Lang, Angreiferin der FG Elgg-Ettenhausen. Mit dieser Einschätzung steht sie nicht allein da. Auch die Vertreterinnen anderer Equipen beurteilen die Lage so. Und das mit gutem Grund: Wer die Resultate in der Qualifikation genauer anschaut, stellt fest, dass kein Team durchmarschiert ist. Selbst Diepoldsau, das sich im letzten Jahr souverän den Titel gesichert hatte, verlor zwei Mal. Einmal gegen Kreuzlingen und einmal gegen Elgg-Ettenhausen. Gegen die Elggerinnen hätten sie gar um ein Haar ein zweites Mal verloren. Das Kräftemessen am letzten Spieltag der Qualifikation gewannen sie erst nach abgewehrten Matchbällen.
Diepoldsau vs. Kreuzlingen
Und auch hinter Diepoldsau gibt es zwischen Elgg-Ettenhausen, Jona und Kreuzlingen keine klare Hierarchie. Jona konnte zwei Mal gegen Elgg-Ettenhausen gewinnen. Elgg-Ettenhausen dafür beide Mal gegen Kreuzlingen, wobei Kreuzlingen gegen Jona einmal siegte und einmal verlor. Kurz: Das Titelrennen bei den Frauen ist so offen wie schon lange nicht mehr.
Dennoch sind die Titelverteidigerinnen aus Diepoldsau in den Augen vieler auch diesmal wieder die Favoritinnen. Zum einen, weil sie die Qualifikation dank einer starken letzten Runde gewinnen konnten, und zum anderen, weil sie in den letzten Jahren regelmässig bewiesen haben, dass sie in wichtigen Matches gute Leistungen abrufen können – auf nationalem und internationalem Parkett. «Kreuzlingen ist sicher heiss darauf, den Sprung in den Final in der Halle zu schaffen. Aber wir werden bereit sein und wollen unserer Favoritenrolle im Halbfinal gerecht werden», sagt Diepoldsaus Angreiferin Tanja Bognar.
Elgg-Ettenhausen vs. Jona
Offen ist die Ausgangslage im anderen Halbfinal, wo die Equipe der FG Elgg-Ettenhausen auf Jona trifft. Beide Teams haben in der Qualifikation sieben Siege und damit 14 Punkte geholt. Die Direktduelle sprechen für Jona, das beide Aufeinandertreffen gegen Elgg-Ettenhausen gewinnen konnte. «Wenn wir die Fehlerquote im Angriff tief halten, liegt die Finalqualifikation für uns durchaus drin», sagt Janine Brandenberger. Adéla Lang sieht die Chancen trotz den beiden Niederlagen in der Qualifikation bei 50:50. «Wir haben in der Vorrunde nicht gewinnen können, aber es ist unsere Halle und wir wollen mit dem Publikum die bessere Stimmung in die Halle bringen.»
Wer sich den Kampf um den Schweizer Meistertitel bei den Frauen und den Männern, sowie die Barragespiele der Männer nicht entgehen lassen will, der soll sich ein Ticket für das kommende Wochenende sichern. Diese können hieronline bestellt werden.
Spielplan:
Faustball. Nationalliga A. Frauen. Final4. Habfinals, Samstag, 22. Februar 2025, AXA-Arena Winterthur, 14:30 Uhr: Diepoldsau vs. Kreuzlingen. – 18 Uhr: Elgg-Ettenhausen vs. Jona. – Sonntag, 23. Februar 2025, 11:30 Uhr, Bronzespiel: Verliererinnen HF 1 vs. Verliererinnen HF 2. – 14:30 Uhr, Finalspiel: Siegerinnen HF 1 vs. Siegerinnen HF 2.