Offenes Rennen um den Schweizer Meistertitel

von Fabio Baranzini

Bild: Mario Cibien / Swiss Faustball


Am kommenden Wochenende wird in Thundorf die Schweizer Faustball Meisterschaft entschieden. Bei den Männern ist im Feld der Final4-Teilnehmer kein klarer Favorit auszumachen, was ein spannendes Faustballwochenende verspricht.

Wer startet als Favorit ins Final4-Turnier der Männer? Auf diese Frage gibt es keine klare Antwort. Dafür sind die vier teilnehmenden Teams zu nahe beieinander. Klar, nimmt man die Tabelle der Qualifikation zur Hilfe, dann startet Qualifikationssieger Wigoltingen mit den besten Karten. Doch die Wigoltinger haben in der insgesamt 16 Spiele umfassenden Qualifikationsphase lediglich einen einzigen Sieg mehr geholt als die punktgleichen Konkurrenten Affeltrangen, Diepoldsau und Elgg-Ettenhausen auf den Rängen zwei bis vier. Eine klare Favoritenrolle sieht definitiv anders aus.

Kopf-an-Kopf Rennen
Wigoltingen trifft im Halbfinal auf Elgg-Ettenhausen. Die beiden Direktduelle gingen in der laufenden Saison unentschieden aus. Das erste Kräftemessen gewann Elgg-Ettenhausen mit 3:2, das zweite ging an Wigoltingen mit 3:1. Also auch kein klarer Anhaltspunkt, wer in diesem Halbfinalduell zu favorisieren ist. Einzig die aktuelle Form spricht vielleicht ein klein wenig für Wigoltingen. Die Thurgauer haben am letzten Spieltag beide Partien klar gewonnen, während Elgg-Ettenhausen gegen Diepoldsau eine deutlich 0:3-Niederlage einstecken musste. Das kann aber ja bekanntlich in ein paar Tagen schon wieder ganz anders aussehen.

Ähnlich offen präsentiert sich die Ausgangslage im anderen Halbfinal zwischen Affeltrangen und Diepoldsau. Während Affeltrangen praktisch die gesamte Qualifikationsphase über in den Top vier spielte, hat sich Diepoldsau seinen Platz am Final4-Turnier erst ganz zum Schluss sichern können. Nach der Sommerpause haben die Rheinsinler alle ihre vier Partien gewinnen können und sich so einen Platz am Final4-Turnier verdient. Die Form bei Diepoldsau scheint also zu stimmen. Die Direktduelle in der bisherigen Meisterschaft gingen allerdings je einmal zu Gunsten von Affeltrangen und Diepoldsau aus.

Wer spielt nächstes Jahr in der NLA?
Am Samstagmorgen vor dem Final4-Turnier wird ebenfalls in Thundorf die NLA-Barrage ausgetragen. Dort kämpfen die beiden stärksten NLB-Teams – der TSV Jona aus der Ost-Gruppe und die FG Fricktal aus der West-Gruppe – gegen den NLA-Vorletzten Rickenbach-Wilen um die beiden letzten NLA-Plätze für die kommende Saison. Und auch hier gilt: Ganz klare Favoriten auszumachen, ist schwierig. Klar ist, dass Jona nach dem letztjährigen Abstieg unbedingt zurück ins Oberhaus will und in der gesamten Qualifikation bisher nur gerade sechs Sätze verloren hat. Fricktal hat jedoch in der West-Gruppe genau gleich viele Punkte geholt, auch wenn sie dafür etwas mehr kämpfen mussten. Rickenbach-Wilen als NLA-Vertreter verfügt ohnehin über die Qualitäten, den Ligaerhalt zu schaffen. Nicht nur am Final4-Turnier, sondern auch in der Barrage ist also für Spannung gesorgt.

 

Spielplan:
Faustball. Nationalliga A. Männer. Final4-Turnier. Halbfinals. Samstag, 9. September 2023, 14 Uhr in Thundorf: Wigoltingen vs. Elgg-Ettenhausen.17 Uhr: Affeltrangen vs. Diepoldsau. Sonntag, 10. September 2023, 11 Uhr: Verlierer HF 1 vs. Verlierer HF 2.15 Uhr: Sieger HF 1 vs. Sieger HF 2.

Faustball. Nationalliga A/B. Männer. Barrage Samstag, 9. September 2023, 8:15 Uhr in Thundorf: Rickenbach-Wilen vs. Jona, Jona vs. Fricktal, Rickenbach-Wilen vs. Fricktal.

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