
Schweizer Frauen Nati reist mit Medaille als Ziel an die WM
von Fabio Baranzini

Vom 7. bis 10. November findet in Argentinien die Faustball WM der Frauen statt. Das Schweizer Team setzt sich den Gewinn einer Medaille zum Ziel und liebäugelt mit einer Finalteilnahme.
Der Zeitpunkt der WM in November ist für die Schweizer Nati und auch für die weiteren teilnehmenden Nationen aus Europa eine Herausforderung. Denn hierzulande ist die Feldmeisterschaft seit Anfang September vorbei. Normalerweise nutzen die Teams die Zeit nach der Feldsaison für eine kurze Pause und für die Vorbereitung auf die Hallensaison. Das ist in diesem Jahr für die Spielerinnen der Schweizer Nationalmannschaft anders. Sie befinden sich auch nach dem Ende der Feldsaison weiterhin im Training und haben unter anderem regelmässig an den Abendtrainings der Schweizer Nati teilgenommen. Letzte Woche stand zudem noch ein viertägiges Trainingslager in der Südtürkei (Belek) auf dem Programm.
«In Belek haben wir optimale Trainingsbedingungen vorgefunden. Es gab dort bestens präparierte Spielfelder, die eigentlich für Fussball-Trainingslager gedacht sind. Davon konnten wir nun profitieren», so Nationaltrainer Oliver Lang. Dass das Trainingslager in der Türkei stattfand, war kein Zufall. «Die klimatischen Bedingungen ähnelten denjenigen in Argentinien. Die Temperatur war ähnlich und auch der Wind, der in Argentinien immer vorhanden ist, war in der Türkei vergleichbar. Es war also eine sehr gute Vorbereitung», sagt Lang, der mit seinen Spielerinnen nochmals intensiv am Spielsystem gearbeitet hat.
Alle Favoritinnen in einer Gruppe
Am Sonntag wird die Schweizer Nati via Sao Paulo (Brasilien) nach Argentinien reisen, wo die WM ausgetragen wird. Insgesamt nehmen elf Nationen an den Titelkämpfen teil – so viele wie noch nie zuvor bei den Frauen. Die Schweiz wurde mit den weiteren Medaillenanwärterinnen aus Deutschland, Brasilien und Österreich in die Gruppe A eingeteilt. «Unser Minimalziel für die Gruppenphase ist es, nicht Vierter zu werden. Wenn uns das gelingt, können wir im Halbfinal – wenn alles nach Papierform läuft – den grossen Favoritinnen aus Deutschland aus dem Weg gehen», blickt Oliver Lang voraus. Das Ziel des Schweizer Teams ist eine Medaille. «Ohne Medaille heimzukommen, wäre eine Enttäuschung. Mit der Bronzemedaille können wir zufrieden sein, denn längst nicht jede Schweizer Faustballerin hat in ihrer Nati-Karriere eine WM-Medaille gewinnen können. Unser ganz grosses Ziel ist aber die Teilnahme am WM-Final.»
Spielplan:
Faustball Frauen Weltmeisterschaften in Argentinien, Gruppenphase, 7. November 2024, 13 Uhr: Schweiz vs. Österreich. – 17:30 Uhr: Schweiz vs. Deutschland. – 8. November 2024, 14 Uhr: Schweiz vs. Brasilien. – danach folgen die Viertelfinals.
Kader Schweizer Frauen Nationalteam
Angriff
Tanja Bognar (SVD Diepoldsau-Schmitter)
Sara Peterhans (Faustball Kreuzlingen)
Adéla Lang (FG Elgg-Ettenhausen)
Zuspiel
Jamie Bucher (SVD Diepoldsau-Schmitter)
Rahel Hess (Faustball Kreuzlingen)
Markéta Lang (FG Elgg-Ettenhausen)
Abwehr
Liliane Bär (FG Elgg-Ettenhausen)
Mirjam Schlattinger (SVD Diepoldsau-Schmitter)
Fabienne Frischknecht (Faustball Kreuzlingen)
Corinne Stäheli (Faustball Kreuzlingen)