Solider WM-Start der Schweiz gegen Chile

von Fabio Baranzini / Swiss Faustball

Die Schweizer Faustball Nationalmannschaft gewinnt das WM-Eröffnungsspiel gegen Chile mit 3:0. Der Sieg war jedoch ein hartes Stück Arbeit, denn die Südamerikaner erwiesen sich als der erwartet unbequeme Gegner.

In den letzten Tagen waren die Faustball-WM und die Schweizer Nationalmannschaft in aller Munde. Das Medieninteresse war so gross wie schon lange nicht mehr. Am Tag des Eröffnungsspiel verlangte Nationaltrainer Oliver Lang nun aber von seinen Spielern volle Konzentration auf den Auftaktgegner Chile. «Die Chilenen sind verdammt stark», fand er Teamsitzung am Morgen vor dem ersten WM-Spiel im Stadion Schützenwiese klare Worte. «Wenn es ein Team schaffen kann, die Top 4 zu knacken, dann traue ich das am ehesten Chile zu. Es braucht also eine konzentrierte Leistung von Anfang bis Ende, wenn wir dieses Auftaktspiel erfolgreich bestreiten wollen.»
Diese Worte nahmen sich Spieler und Staff zu Herzen. Nach einem lockeren Training am Morgen verfolgten die Schweizer Spieler die ersten Partien auf dem Center Court. Unter anderem das Duell der beiden Schweizer Gruppengegner USA und Brasilien, das die Südamerikaner souverän mit 3:0 gewannen. Nach der offiziellen Eröffnungsfeier galt es dann ernst: der erste WM-Auftritt vor Heimpublikum.

Zwischensprint von Chile
Die Schweizer starteten mit Raphael Schlattinger und Lukas Lässer im Angriff, Malik Müller und Martin Dünner in der Abwehr, sowie Mario Kohler am Zuspiel. In dieser Konstellation begannen die Schweizer konzentriert und konnten sich mit zunehmender Dauer etwas absetzen. Vor einer tollen Kulisse mit erfreulich vielen Zuschauern ging der erste Satz mit 11:7 an die Schweiz, die auch im zweiten Durchgang schnell mit 4:0 in Führung gehen konnte. «Wir haben gut ins Spiel gefunden. Die Zuspiele haben gepasst und so konnten wir unsere Taktik gut umsetzen», befand Lukas Lässer.
Doch je länger das Spiel dauerte, desto stärker wurden die Chilenen. Den zweiten Satz konnten die Schweizer zwar noch mit 11:8 gewinnen, doch zu Beginn des dritten Satzes setzten die Chilenen zu einem Zwischensprint an. Gleich auf 5:0 zogen sie davon. «Wir waren in dieser Phase zu zaghaft und hatten in der Offensive nicht mehr die nötige Power, so dass ein Wechsel notwendig wurde», bilanzierte Lässer.

Wechsel zeigen Wirkung
Für ihn kam Jan Meier ins Spiel, der sein WM-Debüt gefeiert hat. Nach einem vermeidbaren Fehler beim ersten Schlag fand der Angreifer von Faustball Widnau ins Spiel und steuerte seinen Teil dazu bei, dass die Schweizer den Satz doch noch drehen konnten. Mit 11:9 gewannen die Schweizer, die gegen Ende der Partie Malik Müller durch David Berger ersetzten, den dritten Satz. «Wir wussten, dass Chile sehr stark spielen kann. Dass wir den 0:5-Rückstand noch drehen konnten, ist super. Vor allem hat es uns gefreut, dass die beiden Wechsel Wirkung gezeigt haben. Das spricht für unser Kader», so Co-Trainer Hanspeter Brigger direkt nach der Partie.
Erleichtert zeigte sich nach dem Spiel auch Debütant Jan Meier. «Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so nervös, wie in dem Moment als ich aufs Spielfeld lief», so Meier. «Wir haben sicher noch Dinge, die wir verbessern können, aber wir sind froh über den guten Start.» Morgen wartet mit dem Duell gegen die USA bereits das nächste Spiel der Gruppenphase auf die Schweizer.

Faustball Weltmeisterschat. Männer. in Winterthur. Vorrunde: Schweiz vs. Chile 3:0 (11:7, 11:8, 11:9).

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