U18-Frauen: Begegnung mit Dario Cologna in Tenero
von Swiss Faustball
Das U18-Nationalteam der Frauen blickt auf ein gelungenes Trainingslager in Tenero zurück. Kaderspielerin Eva Tüscher hat die abwechslungsreiche Woche in einem Bericht zusammengefasst:
Top motiviert reisten letzten Sonntag über 500 Athleten und Athletinnen nach Tenero ins 3T (Talent Treff Tenero) an. Unter ihnen waren auch wir, das zu Beginn noch nicht ganz komplette Kader der U18 Faustballerinnen. Jedoch passierte uns in Bellinzona am Bahnhof schon die erste Panne, da Sara ihren Schlafsack mitsamt Faustbällen im Zug vergass. Mit einer ersten amüsanten Geschichte im Gepäck machten wir uns also weiter auf den Weg zum Centro Sportivo Tenero, wo wir von Mike und Rahel empfangen wurden. Am Sonntagabend wurde dann die Eröffnungszeremonie abgehalten, inklusive Tanzeinlagen, Fussballkunststücken und der Entzündung des lagereigenen Olympischen Feuers. In unserem neuen temporären Zuhause, hatten wir uns schnell zu Recht gefunden, sodass wir nach einer ersten Teambesprechung ins Bett gingen.
Ein Workhop zum Thema Anti-Doping
Pünktlich um sieben Uhr klingelte der Wecker, damit wir das Frühstück um halb acht nicht verpassen würden. Nach dem Frühstück konnten wir bei der Materialausgabe unser Material abholen und die Felder aufstellen. Nach etwas Übung schafften wir es alle Stangen gerade im Boden zu platzieren und die Leinen zu spannen, somit stand unserem ersten Training nichts mehr im Wege. Leider mussten wir uns trotzdem noch etwas gedulden, denn an diesem Morgen hatten wir noch einen Workshop zum Thema Anti-Doping. Nachdem wir diesen hinter uns gebracht hatten, konnten wir endlich trainieren. An diesem Nachmittag fand noch ein weiteres Training statt und abends bewiesen wir beim Sport à la carte, dass wir nicht nur Faustball, sondern auch ganz passabel Tennis spielen und klettern können. Dazu trafen auch die nächsten beiden Spielerinnen ein, es fehlten aber immer noch zwei Weitere.
Entspannung nach zwei intensiven Trainingseinheiten
Nach zwei Trainingseinheiten am Dienstag, war am Nachmittag Entspannung angesagt. Mit noch einer neuangekommenen Spielerin mehr und zusammen mit unseren Jungs, wurden wir in die Sportpsychologie eingeführt. Die Technik die man uns vorstellte nennt sich PMR (Progressive Muskelrelaxation), dabei geht es um das gezielte An- und Entspannen gewisser Muskelpartien. Verwendet wird sie bei Angstproblemen, wie auch bei Schlafstörungen und mindestens die Hälfte aller Spielerinnen und Spieler schlief tief und fest nach den ersten fünf Minuten, einige unauffälliger wie andere, welche lauthals schnarchten. Völlig entspannt ging es für uns Ladies (ohne Mike) danach mit einem Besuch in der Sauna weiter. Durchgeschwitzt und ausgeschlafen konnten wir nach der täglichen Teamsitzung auch diesen Tag beenden.
Unterstützung durch die U18-Jungs
Bei etwas windigeren Verhältnissen absolvierten wir auch am Mittwoch ein souveränes Training mit Unterstützung einiger Schläger der U18 Jungs. Die Abwechslung der Bälle traf bei den Abwehrspielerinnen auf Begeisterung, sie hatten nun definitiv die Möglichkeit bis an ihre Grenzen zu gehen. Es fand ebenfalls ein weiterer Workshop statt zum Thema Respect, welcher vor allem die Olympischen Sommerspiele in Rio 2016 und die Auswirkungen von Suchtmittel auf den Körper thematisierte. Diesen Tag liessen wir alle zusammen in einer Gelateria ausklingen, endlich vollzählig, da die letzte Spielerin nun ebenfalls angereist war. Nicht ganz so glücklich waren wir über die Tatsache, dass unsere Physio Martina uns bereits verlassen musste.
Durch Fabio Kunz auf die Probe gestellt
Auch am Donnerstag beehrte uns ein besonderer Gast. Fabio Kunz, der Trainer der männlichen U18, demonstrierte eine Kostprobe seiner Fähigkeiten als Schläger und stellte uns somit wirklich auf die Probe. Nachdem er noch eine seiner Weisheiten mit uns geteilt hatte, stellte man uns am letzten Workshop der Woche die Sporthilfe der Schweiz vor. Am Abend wurden die Rio Games in der Turnhalle durchgeführt, bei denen von jedem Kader vier mehr oder weniger freiwillige Teilnehmer gestellt wurden. Der Preis für den Gewinner bestand aus 500.- Franken, dem Erlös der aus dem Verkauf der Rivella Flaschen vor dem Hauptgebäude erzielt wurde. Leider gewannen nicht die Faustballer, sondern eine andere Sportart.
Die Begegnung mit Dario Cologna
Am Freitag hatten wir in Rekordzeit gepackt und trainierten ein letztes Mal in Tenero. Hauptsächlich spielten wir Sätze in verschiedenen Mannschaften und Aufstellungen, sodass wir alles Gelernte umsetzen konnten. Danach zeigte uns ein Sportstudent aus Magglingen verschiedene Arten der Regeneration und wieder einmal schlief die Hälfte des Teams ein. Anschliessend versammelten wir uns am See für die Selektion, bei der sowohl Freudentränen, als leider auch andere Tränen zu sehen waren. Dies hielt uns jedoch nicht davon ab, nach der Schlusszeremonie mit Dario Cologna noch ein Foto zu schiessen.
