Verlorene Halbfinal-Hauptprobe: Schweiz beendet Vorrunde auf Platz drei

von Fredi Fäh / Swiss Faustball

Mit einem 2:0 im ersten Spiel des zweiten Vorrundenspieltages gegen Chile machte das Schweizer Frauen-Nationalteam an den Weltmeisterschaften in Brasilien die Qualifikation für die Halbfinals vorzeitig unter Dach und Fach. Die Schweizerinnen fanden sich auf dem tiefen Terrain besser zurecht als der Gegner. Sie entschieden den ausgeglichen verlaufenen ersten Satz in der Verlängerung mit 14:12 zu ihren Gunsten und setzten sich im zweiten Satz souverän mit 11:6 durch. "Dieser Sieg war äusserst wichtig für den weiteren Verlauf der diesjährigen WM-Kampagne“, stellte Nationaltrainer Anton Lässer hinterher fest. „Im ersten Satz hatten wir enorm zu kämpfen und die Chileninnen haben es uns nicht einfach gemacht. Zum Glück konnten wir uns schlussendlich durchsetzen und den so wichtigen Zweisatz-Erfolg realisieren.“

Gegen den Titelverteidiger gut mitgehalten

Im darauffolgenden Vorrundenspiel gegen Titelverteidiger Deutschland zeigten die Schweizerinnen eine beachtliche Leistung. Sie starteten gut ins Spiel und gingen mit 4:3 in Führung. Danach musste sie dem Gegner aber vier Punkte in Serie zugestehen. Am Ende verloren sie den Satz mit 8:11.

Auch im zweiten Satz hielt das Swiss Team zu Beginn erfolgreich dagegen. Bis zum Stand von 4:4 präsentierte sich das Geschehen ausgeglichen. Danach gerieten die Schweizerinnen vorentscheidend mit 4:7 in Rückstand. Schlussendlich hingen die Trauben zu hoch. Die Schweiz verlor den Satz mit 6:11 und das Spiel gegen den grossen Turnierfavoriten mit 0:2.

Vergebene Matchbälle gegen Brasilien

Im abschliessenden Vorrundenspiel gegen Gastgeber Brasilien bekundete das mit Andrea Gerber (Oberentfelden-Amsteg), Tanja Bognar (Diepoldsau), Sabrina Siegenthaler (Oberentfelden-Amsteg), Fabienne Fedier (Oberentfelden-Amsteg) und Tina Baumann (Jona) in der Starformation angetretene Schweizer Team zu Beginn Mühe. Brasilien agierte effektiver und erzwang mit zwei Punkten vom 6:4 zum 8:4 die Vorentscheidung. Die Gastgeberinnen gewannen den ersten Satz schliesslich mit 11:5.

Im zweiten Durchgang kamen die Schweizerinnen, bei denen mittlerweile Celina Traxler und Natalie Berchtold vom TSV Jona für Akzente sorgten, immer stärker auf. Sie erspielten sich beim Stand von 10:7 vier Satzbälle. Den dritten vermochten sie durch einen erfolgreichen Serviceabschluss von Tanja Bognar zum 11:9-Satzerfolg zu verwerten.

Im Entscheidungssatz lagen die Vorteile zwischenzeitlich klar auf Seiten der Schweizerinnen. Sie zogen auf 9:5 davon und erspielten sich beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle. Leider vermochten sie diesen Vorteil nicht zu nutzen. Sie leisteten sich in der entscheidenden Phase zu viele Eigenfehler und verloren den Satz schliesslich noch mit 10:12.

Im Halbfinal erneut gegen Brasilien

Am Freitag bietet sich dem Schweizer Team, das die Vorrunde hinter Deutschland und Brasilien auf Rang drei beendet hat, im Halbfinalduell gegen Brasilien die Möglichkeit zur Revanche. Dabei geht es um den Einzug ins Endspiel. Für Spannung und Dramatik dürfte erneut gesorgt sein.

Faustball. Frauen-WM in Curitiba (Brasilien).

Vorrunde. 2. Spieltag:

Schweiz – Chile 2:0 (14:12, 11:6)

Schweiz – Deutschland 0:2 (8:11, 6:11)

Schweiz – Brasilien 1:2 (5:11, 11:9, 10:12)

Halbfinalpaarungen vom Freitag, 28. Oktober:

Deutschland – Chile

Brasilien – Schweiz (21.30 Uhr/MEZ)

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